3 Prozent mehr Lohn für "Hölzer"
Die IG Metall NRW hat für die 40.000 Beschäftigten der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie Westfalen-Lippe eine neuen Tarifvertrag durchgesetzt. Danach steigen die Einkommen im September um drei Prozent.
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"Wir haben einen tragfähigen, aber schwierigen Kompromiss erzielt", sagte IG Metall-Verhandlungsführer Christian Iwanowski nach dem zehnstündigen Tarifpoker in Herford. Das Verhandlungsergebnis sieht vor, dass die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen am 1. September um drei Prozent steigen. Für die Monate Mai bis August gibt es eine Einmalzahlung von 160 Euro, die spätestens im Mai 2015 ausgezahlt wird; die Auszubildenden erhalten einmalig 50 Euro.
Der neue Tarifvertrag gilt bis Dezember 2015.
Zu den Einmalzahlungen sagte Iwanowski: "Sie berücksichtigt alle Arbeitnehmer in gleicher Höhe, unabhängig von ihrem Einkommen. Somit ist uns auch hier eine soziale Komponente gelungen."
Die IG Metall-Tarifkommission hat das Verhandlungsergebnis einstimmig angenommen. Es wurde eine Erklärungsfrist bis 3. Juni vereinbart.
Das Verhandlungsergebnis kam überraschend zustande, denn die zweite Verhandlung am 13. Mai war abgebrochen worden. Die Arbeitgeber hatten kein Tarifangebot gemacht, sondern nur erklärt, einen Inflationsausgleich zahlen zu wollen. Die IG Metall hatte 4,5 Prozent mehr Geld gefordert.