Arbeit bleibt in Essen - keine Verlagerung nach Berlin
Die monatelange Verunsicherung der Dienstleister im ThyssenKrupp-Konzern ist vorbei: Die IG Metall NRW und die Betriebsräte haben mit der Konzernspitze einen Tarifvertrag zur Neuordnung der Dienstleistungsunternehmen geschlossen. Kein Arbeitsplatz wandert nach Berlin und kein Einkommen wird abgesenkt.
ThyssenKrupp (TK) hatte die Beschäftigten seiner Dienstleistungsunternehmen verunsichert. Die Konzerntöchter Business Services, IT Services, Real Estate und alle Business Areas, die interne Servicefunktionen haben, sollen zu Global Shared Services zusammengelegt werden. Pläne wurden bekannt, nach denen mehrere hundert Arbeitsplätze vom Konzernsitz in Essen nach Berlin verlagert und die Einkommen der verbleibenden Beschäftigten drastisch reduziert werden sollten.
Dagegen hatten 5000 Menschen am 25. Februar auf dem TK-Campus in Essen demonstriert.
Am 7./8. Mai einigten sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite auf einen Kompromiss. Einen Standort in Berlin wird es nicht geben; sollte es einen weiteren Standort geben, dann im Ruhrgebiet. Die Einkommen der TK-Dienstleister entsprechen denen in der Stahlindustrie; mögliche Einkommensverluste werden ausgeglichen.
In Essen bleiben bis Ende 2015 mindestens 750 Arbeitsplätze erhalten. Sie können bis 2022 stufenweise auf 540 reduziert werden. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben, ebenfalls keine vorläufigen Versetzungen. Die Wochenarbeitszeit wird auf 37,5 Stunden erhöht.