Arbeitgeber widerrufen Tarifergebnis

Im Arbeitgeberlager des Elektrohandwerks herrscht Uneinigkeit: Die Mehrheit der Unternehmen lehnt das Verhandlungsergebnis ab, das ihr Verband mit der IG Metall ausgehandelt hat. Es musste - trotz Verlängerung der Erklärungsfrist - Mitte Dezember widerrufen werden. Es gibt weder eine neue Auslöse noch einen neuen Qualifizierungstarifvertrag.
Die neue Aufwandsentschädigung für die Fahrt zur Baustelle sollte fairer geregelt sein und die Monteure finanziell besserstellen. Der neue Qualifizierungstarifvertrag sah vor, dass die Beschäftigten - anders als bisher - nur dann eine begrenzte Zahl unbezahlter Arbeitsstunden einbringen, wenn sie auch tatsächlich qualifiziert werden.
Die kleinen Handwerksbetriebe haben ein starkes Interesse daran, ihre Beschäftigten an der Finanzierung ihrer Qualifizierung zu beteiligen. Das Thema war jedoch den großen Firmen "schnuppe", sagte IG Metall-Verhandlungsführer Bernd Epping. Sie fürchteten die Mehrkosten aufgrund höherer Auslösesätze - und setzten sich im Verband durch.
Die IG Metall will beide Themen - bessere Qualifizierung, höhere Auslöse - in der nächsten Tarifrunde wieder auf die Tagesordnung setzen.
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