Gemeinsam für ein gutes Leben
10/06/2014

Engagement gegen Rechts "eine Herzenangelegenheit"

Rund 100 Vertrauensleute, Betriebsräte und Mitglieder der IG Metall Köln-Leverkusen unterstützten gestern als Ordner die Security der Großkundgebung "Birklikte - Zusammenstehen" in Köln-Mülheim.

Die Kundgebung an Pfingstmontag war der Höhepunkt des dreitägigen deutsch-türkischen Solidaritätsfestes, das an das Nagelbomben-Attentat des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) vor zehn Jahren in der Keupstraße ("Klein Instanbul") im rechtsrheinischen Kölner Stadtteil Mülheim erinnert hat. Die Ordner von der IG Metall kamen hauptsächlich aus den Unternehmen Ford, Motorenwerk Deutz und Eisenwerk Brühl.

Die IG Metall informierte an ihrem Stand, einem Truck, über ihr Engagement gegen rechte Gewalt, Rassismus und Nationalismus und für ein respektvolles Miteinander der Menschen unterschiedlicher Nationalitäten in unserem Lande. Von den 2,3 Millionen Mitgliedern der IG Metall haben 300.000 einen Migrationshintergrund. Der IG Metall-Vorstand spendete 20.000 Euro für die Finanzierung des Soli-Festes. Der junge Metaller Athanasios Tsiolakidis, der bei Ford in der Fiesta-Produktion arbeitet, hat auf der Kundgebung für die IG Metall gesprochen.

Witich Roßmann, der Bevollmächtigte der IG Metall Köln-Leverkusen, sagte: „Die Europawahlergebnisse in einigen europäischen Ländern zeigen uns erschreckend deutlich: Wo die Vergangenheit faschistischer Gewalt nicht aufgearbeitet und dem rassistischen und nationalistischen Denken kein entschiedener Einhalt geboten wird, feiern rechte Parteien eine unheilige Renaissance." Deswegen sei der IG Metall das Engagement gegen rechte Gewalt ein Herzensanliegen. "Deswegen setzen wir uns für ein respektvolles Miteinander der Menschen und Kulturen in unserem Land und in Europa ein", sagte Roßmann.

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