Textil & Bekleidung
03/06/2014

Forderungsdiskussion kann beginnen

Die IG Metall-Tarifkommission für die Textil- und Bekleidungsindustrie hat die Tarifverträge für Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütung heute fristgerecht gekündigt. Die Verträge laufen in der Bekleidungsindustrie Westfalen, in der Textilindustrie Nordrhein und in der Textilindustrie Westfalen-Osnabrück Ende August aus, in der Bekleidungsindustrie Nordrhein Ende Oktober. Sie galten für 24 Monate.

Die Tarifforderungen für die Tarifrunde 2014/2015 wird die IG Metall am 29. August beschließen. Die erste Tarifverhandlung findet voraussichtlich Ende September statt.

Zuletzt sind die Einkommen am 1. Juni 2014 um 2 Prozent gestiegen, davor stiegen sie am 1. Mai 2013 um 3 Prozent. Die Auszubildenden erhielten überproportional 50 Euro. Für die ersten vier Monate des Jahres 2013 gab es einmalig je 60 Euro, für die Auszubildenden 25 Euro. Für die Monate November und Dezember 2012 wurden die alten Tarifverträge fortgeschrieben.

Tarifforderungen setzen sich zusammen aus der Inflationsrate, der gesamtwirtschaftlichen Produktivitätssteigerung und der sogenannten Umverteilungskomponente, die IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler „Robin-Hood-Komponente“ nennt: „Nimm’s den Reichen, gib’s den Armen.“ Für 2014 erwartet die IG Metall eine Inflationsrate von unter 2 Prozent und eine Produktivitätssteigerung von rund 1,5 Prozent. Die Umsätze in der Textilindustrie betrugen 2013 rund 9,9 Milliarden Euro (wie 2012), in der Bekleidungsindustrie 6,8 Milliarden Euro, 2012 waren es 7 Milliarden Euro.

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