Frauen-Benachteiligung ist Hemmschuh für Arbeitsmarkt
Die IG Metall Nordrhein-Westfalen fordert Wirtschaft und Politik anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März 2014 auf, mehr für die Gleichstellung von Frauen in der Arbeitswelt zu unternehmen.
Nach wie vor haben Frauen schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt als Männer. Ihr Entgelt weicht durchschnittlich 22 Prozent nach unten von den Einkommen ihrer männlichen Kollegen ab, das liegt deutlich über dem EU-Durchschnitt von 16,2 Prozent (Quelle: Statistisches Bundesamt 2012). Ein großer Teil der Arbeitnehmerinnen beklagt die schwierige Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Das alles führt dazu, dass Frauen oft prekär beschäftigt und somit von Altersarmut bedroht sind.
„Obwohl die heutigen jungen Frauen zu der bestausgebildeten Generation gehören, sind die Möglichkeiten von Frauen in der Arbeitswelt viel geringer als die der Männer. Viele Unternehmen nutzen die Potenziale der weiblichen Beschäftigten nur eingeschränkt. Und zu wenige Unternehmen engagieren sich ausdrücklich für Chancengleichheit“, sagt IG Metall-Bezirkssekretärin Heide Schnare. Das sei nicht nur ungerecht, sondern auch ökonomisch fahrlässig.
Eigene Berechnungen zeigen: Die Zahl der erwerbstätigen Frauen ist so hoch wie nie zuvor. Der größte Teil der Arbeitnehmerinnen arbeitet jedoch in prekären Beschäftigungsformen wie beispielsweise in Minijobs oder befristeten Teilzeitarbeitsverhältnissen (Quelle: Institut Arbeit und Qualifikation – Hans-Böckler-Stiftung 2013).
IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler: „Wir müssen in den Unternehmen alles daran setzen, Frauen gleiche Chancen zu bieten. Dafür brauchen wir bessere Kinderbetreuung und familienfreundlichere Arbeitszeiten sowie kürzere Vollzeitstellen. Davon profitieren nicht nur Frauen, sondern die gesamte Gesellschaft und Wirtschaft.“
Die IG Metall Nordrhein-Westfalen lädt anlässlich des Weltfrauentages ihre Mitglieder zu zahlreichen lokalen Veranstaltungen ein.
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Annika Paulinski
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