Großkundgebung am Donnerstag, 3. Juli 2014 in Duisburg
Die dritte Tarifverhandlung für die 75.000 Beschäftigten der Eisen- und Stahlindustrie in Nordwestdeutschland endete gestern ohne Einigung. Die IG Metall läutet deshalb heute die Warnstreiks ein.
Der Schwerpunkt der Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen wird in Duisburg liegen. IG Metall-Verhandlungsführer Knut Giesler wird dort am Donnerstag, 3. Juli 2014, zu den Beschäftigten sprechen. Knut Giesler: „Der Druck in den Betrieben ist erheblich. Die Beschäftigten haben einen Anspruch auf mehr Geld und faire Lösungen." Von den Arbeitergebern erwartet Giesler, die Menschen nicht weiter hängen zu lassen und endlich ein vernünftiges Angebot vorzulegen.
Übersicht über die Warnstreikplanung:
Heute, 1. Juli 2014
Mehrere hundert Beschäftigte des Stahlherstellers Outokumpu Nirosta GmbH (Kasseler Str., 35683 Dillenburg) im hessischen Dillenburg legen bereits ab 13:00 Uhr die Arbeit nieder. Die Beschäftigten der Früh- und Mittagschicht versammeln sich zu einer Kundgebung am Werkstor.
Ansprechpartnerin Andrea Theis, IG Metall Herborn, Mobil: 0170 - 3333473.
Mittwoch, 2. Juli 2014
• Bochum: Ab 11 Uhr werden vor dem Werkstor von ThyssenKrupp Steel Europe (Essener Str., Bochum) Warnstreikende der Betriebe ThyssenKrupp Steel Europe, Outokumpu, Bochumer Verein und Doncasters erwartet. Bei ThyssenKrupp Steel Europe (Castroper Str., Bochum) beteiligen sich mehrere hundert Warnstreikende der Betriebe ThyssenKrupp Steel Europe und Stahlwerke Bochum.
Ansprechpartnerin: Eva Kerkemeier, IG Metall Bochum-Herne, Mobil: 0170 – 3333658.
• Kreuztal: Mehrere hundert Beschäftigte legen auch ab 10:00 Uhr im ThyssenKrupp-Werk Eichen (Werk Eichen. Hammerstraße 11, 57223 Kreuztal) die Arbeit nieder.
Ansprechpartner: Hans-Jürgen Groß, IG Metall Siegen, Mobil: 0160 – 5330367
Donnerstag, 3. Juli 2014
• Duisburg: 10:00 Uhr Kundgebung bei ThyssenKrupp Steel, Kaiser-Wilhelm-Str. 100, 47166 Duisburg
Ansprechpartner: Dieter Lieske, IG Metall Duisburg-Dinslaken, Mobil: 0172 – 2052494
• Duisburg; 12:00 Uhr Kundgebung vor Tor 1 der Hüttenwerke Krupp Mannesmann GmbH, Ehinger Str. 100, Ecke Schultz-Knaudt-Straße, Duisburg mit vorheriger Demonstration,
Ansprechpartner: Thomas Kennel, IG Metall Duisburg-Dinslaken, Mobil: 0172 – 2052493
Weitere Warnstreiks und Kundgebungen finden in Bremen, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Hagen, Krefeld und Siegen statt. Genaue Angaben zur Durchführung dieser Aktionen folgen morgen Vormittag.
Auch am Freitag, 04.07.2014 wird es Warnstreiks geben.
Das Forderungspaket der IG Metall:
Die Entgelte und Ausbildungsvergütungen für die rund 75.000 Beschäftigten in der Eisen- und Stahlindustrie sollen um fünf Prozent steigen. Dabei soll es für die Auszubildenden von ersten bis zum dritten Ausbildungsjahr überproportional mehr geben. Für sie soll der Erhöhungsbetrag des vierten Ausbildungsjahrs gelten. Der Tarifvertrag zur Altersteilzeit soll fortgeführt werden. Hier geht es vor allem darum, den demografischen Wandel in der Stahlindustrie weiterhin zu gestalten. Der Tarifvertrag soll an die neue Gesetzeslage (Rente ab 63) angepasst werden. Auch der Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung soll fortgeschrieben werden, unter anderen um die unbefristete Übernahme von Auszubildenden über 2016 hinaus abzusichern. Zudem setzt die IG Metall darauf, die Zunahme von Werkverträgen einzudämmen und neue Standards für Fairness zu setzen.
Annika Paulinski
IG Metall-Bezirksleitung NRW
Roßstr. 94, 40476 Düsseldorf
Telefon: (0211) 45484-163
Mobil: 0160 – 533 00 95
E-Mail: annika.paulinski@igmetall.de
Internet: www.igmetall-nrw.de