Pressemitteilung
12/03/2014

IG Metall fordert Strategiewechsel von Outokumpu

Heute haben 700 Beschäftigte des Bochumer und Krefelder Werks von Outokumpu auf dem Bochumer Werksgelände lautstark für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze und die Weiterentwicklung der Standorte demonstriert.

Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW: „Die Gespräche mit Outokumpu werden derzeit von der Unternehmensseite in eine Sackgasse gesteuert. Allen wirtschaftlichen Stärken und innovativen Potenzialen zum Trotz beharren deren Verhandler auf Schließen – Sparen – Entlassen. Unser Tarifvertrag schützt unsere Mitglieder vor solchen Undingen. Doch wir wollen mehr. Die unabhängigen Prüfungen haben gezeigt, die Unternehmensstandorte in Bochum und Krefeld sind leistungsfähig und innovativ. Beides gilt es für eine langfristige Zukunftsstrategie zu nutzen – in Deutschland wie im gesamten Konzern.“

Die IG Metall hat mit der Unterstützung externer Prüfer die Situation und das Entwicklungspotenzial für die Unternehmensstandorte in Bochum und Krefeld ausgeleuchtet und bewertet. Danach sind die Anfang 2012 durch den finnischen Edelstahlproduzenten Outokumpu von ThyssenKrupp übernommenen Werke in Bochum und Krefeld voll konkurrenzfähig. Sie verfügen zudem über erhebliche Innovationspotenziale für eine solide Zukunftssicherung. In Bochum fertigen derzeit ca. 450 Beschäftigte in der Flüssigphase. In Krefeld erfolgt die Weiterverarbeitung mit derzeit mehr als 1.500 Beschäftigten.

Outokumpu will das Bochumer Stahlwerk bereits 2015 schließen, obwohl der Tarifvertrag einen Weiterbetrieb bis Ende 2016 garantiert. Insgesamt will der Konzern knapp 1.300 der rund 3.000 Arbeitsplätze in Deutschland streichen. Der Verdacht der IG Metall: Outokumpu geht es um die Durchsetzung einer rein politisch motivierten Entscheidung. Entgegen wirtschaftlicher Vernunft sollen mit Standortschließungen und Personalabbau in Deutschland die finnischen Werke entlastet werden.

Knut Giesler: „Vor solchen Strategien kann ich den Outokumpu-Vorstandsvorsitzenden Mika Seitovirta nur warnen. Nicht nur für die Menschen hier, auch für das gesamte Unternehmen und die Wertschöpfungskette rund um das Produkt Edelstahl in Europa, ist ein solch verkürzter Ansatz höchst kontraproduktiv und konfliktträchtig.“

Die IG Metall fordert Mika Seitovirta, den Unternehmens-Chef von Outokumpu auf, sich persönlich der Verantwortung für die Menschen hier zu stellen und an den Verhandlungen teilzunehmen, um eine innovative, beschäftigungssichernde Unternehmensentwicklung in den deutschen Werke einzuleiten.

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Robert Fuß

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