Pressemitteilung
11/04/2014

IG Metall NRW eröffnet Forderungsdiskussion

Ungewöhnlich früh startet die IG Metall NRW in die Metalltarifrunde 2015: Der Zweite Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, nannte heute auf einer Tarif-Konferenz in Sprockhövel mögliche Forderungselemente.

Sie reichen von neuen flexiblen Übergängen in die Rente und einer besseren Altersvorsorge über mehr Zeitsouveränität für die Beschäftigten und dem Thema Vereinbarkeit von Arbeit und Leben bis zu einer neuen beruflichen Weiterbildung.

Vor den 300 Teilnehmenden der Konferenz, überwiegend Betriebsräten, sagte IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler: „Festgezurrt ist noch gar nichts. Jetzt geht es darum, alles zu diskutieren, was den Beschäftigten unter den Nägeln brennt. Und dazu laden wir alle Interessierten ein.“

Ausgangspunkt der Diskussion sind die Ergebnisse der bundesweiten Beschäftigtenbefragung der IG Metall. Daran haben sich im Herbst 2013 mehr als 500.000 Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen beteiligt. Welche tarifpolitischen Konsequenzen die IG Metall daraus zieht, ist in den nächsten Wochen und Monaten das beherrschende Thema.

Am 24. Juni 2014 wird die Tarifkommission in NRW dazu ihr Meinungsbild abgeben. Am 8. Juli 2014 wird dann der IG Metall-Vorstand eine Empfehlung zu den sogenannten qualitativen Forderungen vorstellen; die Entgeltforderung wird erst im Herbst diskutiert und im November beschlossen, der aktuelle Tarifvertrag kann zum 31. Dezember 2014 gekündigt werden.

„Wir nehmen die Ergebnisse der Beschäftigtenbefragung sehr ernst“, sagte Bezirksleiter Knut Giesler. "Jetzt müssen wir klären, welche Themen wir wann anpacken – kurzfristig und in den nächsten Jahren." Giesler: "Wir setzen Prioritäten. Wir grenzen die möglichen Themen ein, aber wir grenzen keine Themen aus."

Jörg Hofmann sieht beim Thema flexible Altersübergänge (Altersteilzeit) kurzfristigen Handlungsdruck. Über den geltenden Tarifvertrag muss nämlich mit den Arbeitgebern gesprochen werden, wenn ein neues Rentengesetz verabschiedet wird. Und ein solches Gesetz ist – Stichwort Rente mit 63 – für Mitte diesen Jahres geplant.

Mit ihrer Aktion "Revolution Bildung" forderten 30 Jugendliche unter viel Zustimmung der Konferenzteilnehmer eine tarifvertragliche Bildungsteilzeit, um beispielsweise bessere Chancen für die berufliche Weiterbildung zu haben und damit die berufliche Erstausbildung attraktiver zu machen.

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Wolfgang Nettelstroth

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