IG Metall ruft zu Protestkundgebung am 25. Februar auf
Schlechte Nachrichten: Mitarbeiter aus Dienstleistungsunternehmen der ThyssenKrupp AG sollen künftig zu Dumping-Konditionen arbeiten. Betroffen sind zum Beispiel die Grundstücks- und Vermögensverwaltung, die Personalabteilungen, das Rechnungsweisen sowie die Informations- und Datenverarbeitung. IG Metall und Konzernbetriebsrat rufen zur Kundgebung am 25. Februar vor der Konzernzentrale in Essen auf.
"ThyssenKrupp will sich aus den Tarifverträgen der Metall- und Stahlindustrie schleichen", heißt es in einem Flugblatt der IG Metall NRW. Konkret geplant sei, weltweit rund 1500 Arbeitsplätze abzubauen, über 800 nach Polen zu verlagern und fast 400 von Essen nach Berlin. Die Einkommen der verbleibenden rund 550 Beschäftigten sollen um 20 Prozent gedrückt werden.
IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler sagte, in der Verwaltung der Konzernunternehmen werde "Top-Arbeit" geleistet. Und das müsse so bleiben. "Zu fairen Tarifbedingungen an den bisherigen Standorten!" Die Absicht, Jobs ins Ausland zu verlagern, bringt den Konzernbetriebsratsvorsitzenden Willi Segerath in Rage: "Wir lassen uns nicht erneut für Auslandsabenteuer zur Kasse bitten", sagte er in Anspielung auf das Desaster um die Stahlwerke in Brasilien und Alabama/USA.