IG Metall-Tarifkommission stimmt für Warnstreiks
Die Mitglieder der Tarifkommission der IG Metall Nordrhein-Westfalen für die Textil- und Bekleidungsindustrie stimmten heute für die Durchführung von Warnstreiks. Die Einkommensentwicklung in der Textil- und Bekleidungsindustrie dürfte nicht von der in anderen Branchen abgekoppelt werden.
In der aktuellen Tarifrunde in der westdeutschen Textil- und Bekleidungsindustrie fordert die IG Metall, die Einkommen und Ausbildungsvergütungen der rund 25.000 Beschäftigten in 260 Betrieben in Nordrhein-Westfalen um 5 Prozent zu steigern. Die ersten bundesweiten Tarifverhandlungen fanden bereits am 30. September in Maintal und am 16. Oktober in Heidenheim statt. Hier kamen erhebliche Unterschiede zwischen Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite gerade bei dem Thema Entgelterhöhung zum Vorschein. Die nächste Tarifverhandlung wird am 12. November im Mövenpick-Hotel in Münster stattfinden. Im Vorfeld der dritten Tarifverhandlung wird es ab dem 5. November Warnstreikaktionen der Beschäftigten aus Nordrhein-Westfalen geben.
Knut Giesler, Bezirksleiter IG Metall Nordrhein-Westfalen: Wir wollen, dass die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um fünf Prozent steigen! Die Arbeitgeber müssen endlich einsehen: Unsere Forderung ist berechtigt! Sichere und neue Arbeitsplätze gibt es nur mit einem kräftigen Wachstumsmotor, in Deutschland und Europa. Der private Konsum muss zur treibenden Kraft werden. Und das geht nur mit steigenden Einkommen. Wenn die Arbeitgeber es nicht anders wollen, werden wir unsere Muskeln spielen lassen.“
Die wirtschaftliche Situation der Betriebe in der Textil- und Bekleidungsindustrie ist gemäß des aktuellen Branchenberichts ZiTex (Verbund Textil & Mode NRW) stabil. Höhere Einkommen sind für die Betriebe finanzierbar. Die Produktion und auch die Umsätze sind leicht angestiegen. Auch bei der Anzahl der Betriebe und Beschäftigten ist ein Zuwachs zu verzeichnen.
Annika Paulinski
IG Metall-Bezirksleitung NRW
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