Kein Angebot der Arbeitgeber
Die IG Metall und der Arbeitgeberverband Stahl haben heute für die 75.000 Beschäftigten der nordwestdeutschen Stahlindustrie in erster Runde in Wuppertal über das Forderungspaket der IG Metall verhandelt. Von Arbeitgeberseite wurde kein Angebot vorgelegt. Die zweite Verhandlung wird am 12. Juni 2014 in Gelsenkirchen folgen.
Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW: „Mit unserer Forderung nach 5 Prozent mehr Geld tragen wir der aktuellen wirtschaftlichen Situation in der Stahlindustrie und der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung Rechnung. Gerade die Abnehmerbranchen der Stahlindustrie wie beispielsweise der Maschinenbau, die Bau- und Automobilindustrie lassen einen deutlichen Nachfrageschub für die kommenden Monate und das Jahr 2015 erwarten. Fünf Prozent mehr für die Beschäftigten ist verantwortungsbewusst und von der Arbeitgeberseite leistbar.“
Der neue Tarifvertrag für Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen soll für zwölf Monate gelten. Die IG Metall fordert zudem überproportionale Steigerungen der Ausbildungsvergütung, eine sichere Altersteilzeit und die Verlängerung der unbefristeten Übernahme für Auszubildende über 2016 hinaus. Für Werkvertragsnehmer in den Stahlbetrieben sollen faire Standards gesichert werden.
Die Arbeitgeberseite erkennt an, dass die Rohstoffpreise gesunken sind und die gesamtwirtschaftliche Situation in Deutschland positiv zu bewerten ist. Sie betont aber zugleich wachsende wirtschaftliche Unsicherheiten und steigende Energiekostenbelastungen.
Giesler: „Die IG Metall verhandelt nicht unter Zeitdruck. Die wirtschaftlichen Daten für die Branche weisen nach oben. Somit liegt es vor allem an den Arbeitgebern, wie schnell wir in dieser Tarifrunde zu einem guten Ergebnis kommen."
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