Unify-Betriebsrat und IG Metall fordern Gesprächstermin
Die Beschäftigten von Unify, ehemals Siemens Enterprise Communications (SEN), bangen um ihre Arbeitsplätze. Betriebsrat und IG Metall haben den Aufsichtsrat und den Vorstand von Siemens aufgefordert, "mit uns kurzfristig einen Gesprächstermin zu vereinbaren".
Der Offene Brief ist vom Gesamtbetriebsratsvorsitzenden Helmut Dombrowski und dessen Stellvertreter Horst Grefen sowie dem IG Metall-Unternehmensbetreuer Peter Mokrus unterschrieben. Sie erinnern daran, dass SEN 2006 bei der Ausgliederung aus dem Siemens-Konzern noch 6000 Mitarbeiter hatte und acht Jahre später nur noch 3000. Jetzt solle Unify "endgültig zerschlagen werden", heißt es in dem Brief weiter. Geplant ist, die Zahl der Beschäftigten bis Ende 2015 zu halbieren und die Zahl der Standorte von 43 auf 9 zu reduzieren. Die Entwicklung, der Service und große Teile des Vertriebs werden angeblich nicht mehr benötigt.
Diese Entwicklung werde man "nicht kampflos hinnehmen", schreiben die Betriebsräte Dombrowski und Grefen sowie IG Metall-Sekretär Mokrus. Sie appellieren an Siemens als Miteigentümer von Unify, "diesem radikalen Umbau Einhalt zu gebieten". Die Firma, Marktführer in der Unternehmenskommunikationstechnik, gehört zu 51 Prozent dem Finanzinvestor Gores Group und zu 49 Prozent Siemens.