"Asyl"-Ausstellung eröffnet
Noch bis März dauert die Wanderausstellung „Asyl ist Menschenrecht“ von Pro Asyl im IG Metall-Bildungszentrum Sprockhövel.
Die Ausstellung in Sprockhövel geht zurück auf eine Initiative der IG Metall-Jugend NRW. Und ist ein „Mitmach-Projekt“: Sie soll auch zeigen, was Metallerinnen und Metaller in Betrieben und Verwaltungsstellen für Flüchtlinge tun.
Bei der Eröffnung sagte IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler (Foto 2) gestern, dass die IG Metall für lokale Aktionen in Deutschland in diesem und im nächsten Jahr je 500.000 Euro zur Verfügung stellt. Ziel der IG Metall NRW sei es, dass in jeder Verwaltungsstelle „mindestens einem Flüchtling eine Ausbildungsstelle zur Verfügung gestellt wird“.
Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt zu integrieren, berge „riesige Chancen“, sagte Giesler. Die Wirtschaft klage über Fachkräftemangel. „Jetzt kommen welche.“ Und wer keine sei, könne und wolle ausgebildet werden.
Knut Giesler kritisierte die zunehmende Fremdenfeindlichkeit – nicht nur in Ostdeutschland, sondern auch in NRW: „Es gibt immer mehr Ausschreitungen gegen Ausländer.“ Es habe Vorfälle gegeben in Bochum, Porta Westfalica, Viligst, Wassenberg, Coesfeld, Moers, Solingen, Reckenfeld und Witten.
Notwendig seien jetzt konkrete Hilfen. „Deshalb werden wir gezielt Unternehmen anschreiben“, sagte der IG Metall-Bezirksleiter. „Unser Ziel ist es, dass in jeder der 39 Verwaltungsstellen in NRW mindestens einem Flüchtling eine Ausbildungsstelle zur Verfügung gestellt wird.“
Viele Menschen aufzunehmen, sei „eine riesige Herausforderung“, sagte Giesler. Aber: „Wir haben das nach dem Zweiten Weltkrieg geschafft. Wir haben das in den Sechziger und Siebziger Jahren geschafft. Wir haben das vor 25 Jahren nach der deutschen Einheit geschafft. Wir schaffen das auch jetzt wieder.“
Der DGB-Vorsitzende von NRW, Andreas Meyer-Lauber fordert die Bereitstellung weiterer Mittel für Sprachförderung und Integrationskurse. Damit müsse schon in den Erstaufnahme-Einrichtungen begonnen werden. Arbeit und Ausbildung seien der Schlüssel zur Integration geflüchteter Menschen. „Ausreichende deutsche Sprachkenntnisse sind aber die Voraussetzung, um einen Ausbildungs- oder Arbeitsvertrag zu bekommen“, sagte Meyer-Lauber.
Der Schulleiter des Bildungszentrums, Fritz Janitz (Foto 5), verwies auf das neue Bildungsprogramm der IG Metall, das aktive Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter bei der Flüchtlingshilfe unterstütze. Das Bildungszentrum selbst werden „die Zusammenarbeit mit Flüchtlingsinitiativen aus der regionalen Umgebung suchen“.
http://www.igmetall-sprockhoevel.de/aktuelles/news-chronologisch/ausstellung-asyl.html