EU qualifiziert Ex-Opelaner
Die EU-Kommission will den ehemaligen Mitarbeitern von Opel Bochum mit 6,9 Millionen Euro unter die Arme greifen. Die IG Metall begrüßt das. „Wer jahrelang ausschließlich am Band gearbeitet hat, braucht eine zusätzliche Qualifikation, um am Arbeitsmarkt eine Chance zu haben“, sagte die Bochumer IG Metall-Bevollmächtigte Eva Kerkemeier.
Am 5. Dezember 2014 war der letzte Zafira in Bochum vom Band gelaufen. Die heftig umstrittene Schließung des Traditionsstandorts war das Ergebnis einer Restrukturierung der Adam Opel AG in Europa.Das EU-Geld soll 2692 ehemaligen Beschäftigten des Autobauers und eines seiner Zulieferer bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz unterstützen. Das Geld stammt aus dem Europäischen Globalisierungsfonds. Es muss noch vom Europaparlament und EU-Ministerrat freigegeben werden.
Konkret gehe es um Berufsberatung, Weiterbildung, Beratung bei der Existenzgründung, Job-Scouting, Betreuung und Beratung nach Antritt einer neuen Stelle sowie Transferkurzarbeitergeld, teilte die EU-Kommission mit. Deutschland hatte für die Maßnahmen, die insgesamt auf 11,5 Millionen Euro veranschlagt werden, eine Finanzspritze aus Brüssel beantragt. Die IG Metall hatte mit der Agentur für Arbeit darauf gedrungen, dass die ehemals bei Opel in Bochum Beschäftigten mit zusätzlichen Mittel der EU bei ihrer Qualifizierung und Vermittlung in neue Arbeit unterstützt werden.
Der Europäische Globalisierungsfonds dient für Maßnahmen, wenn Jobs infolge der Globalisierung oder der Finanz- und Wirtschaftskrise verlorengehen. Nach Einschätzung der EU wurde der Markt von Mittelklassewagen von der Krise hart getroffen.