IG Metall-Chef Giesler in Vodafone-Aufsichtsrat gewählt
Der IG Metall-Bezirksleiter von Nordrhein-Westfalen, Knut Giesler, ist in den Aufsichtsrat von Vodafone gewählt worden. Er ist einer von zwei Gewerkschaftsvertretern im Kontrollgremium des Mobilfunkunternehmens, dessen Zentrale in Düsseldorf sitzt. Dort fand am 2. Februar die Wahl statt.
Vodafone, ein Tochterunternehmen der britischen Mobilfunkgesellschaft Vodafone Group, zählt über 10.000 Beschäftigte. Der Konzern unterliegt dem Mitbestimmungsgesetz von 1976, es gilt die paritätische Mitbestimmung. Die 16 Sitze im Aufsichtsrat teilen sich Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite fifty-fifty. Die acht Arbeitnehmervertreter sind zwei Gewerkschaftsfunktionäre, ein leitender Angestellter sowie fünf Betriebsratsmitglieder. Gewählt wurden sie in geheimer Abstimmung von den 165 Delegierten der Belegschaften.
Die konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats findet am 9. März statt. Das neue Kontrollgremium ist bis 2019 im Amt.
Vodafone ist aus dem Stahlunternehmen Mannesmann hervorgegangen, deshalb liegt die Tarifzuständigkeit für Vodafone bei der IG Metall. Mit der Übernahme von Kabel Deutschland 2013 bestehen im Unternehmen auch Tarifverträge von Verdi. Knut Giesler will sich im Aufsichtsrat dafür einsetzen, dass die Beschäftigten in die Unternehmenspolitik einbezogen werden. Sie seien "keine Betriebskosten auf zwei Beinen", was die Geschäftsführung behaupte, "sondern das Wertvollste, was ein Unternehmen hat".