IG Metall weitet Arbeitskampf morgen auf 130 Betriebe aus
Rund 3500 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie NRW trotzten heute Kälte und Schnee - sie beteiligten sich an den Warnstreiks, zu denen die IG Metall aufgerufen hatte. Schwerpunkte der Aktionen waren Witten, Krefeld, Neuss und Werdohl. Für morgen kündigte die IG Metall Arbeitsniederlegungen in über 130 Betrieben an.
Für IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler zeigen die vielen Warnstreiks, "dass die IG Metall-Mitglieder hinter unseren Forderungen stehen". Es geht in dieser Tarifrunde um mehr Geld, eine neue Altersteilzeit und eine Bildungsteilzeit.
Die Arbeitgeber haben eine Entgelterhöhung von 2,2 Prozent angeboten, die nicht einmal der Hälfte der Forderung (5,5 Prozent) entspricht. Den Anspruch auf Altersteilzeit wollen sie halbieren (von 4 auf 2 Prozent der Belegschaft). Die Forderung nach selbstbestimmter Weiterbildung lehnen sie ab.
Dabei haben "gerade Menschen ohne abgeschlossene Berufsausbildung und aus Zuwanderfamilien deutlich seltener die Chance, an Weiterbildung teilzunehmen", sagte IG Metall-Verhandlungsführer Knut Giesler. Das müsse sich grundlegend ändern. Sonst sei zu befürchten, "dass ein Teil der Beschäftigten abgehängt wird und immer schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat".