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28/08/2015

Kraftwerksbau in NRW gefährdet

Jeder dritte Arbeitsplatz im Kraftwerksbau von Nordrhein-Westfalen ist bedroht. "Die Politik muss für Investitionssicherheit sorgen", fordert die IG Metall NRW.

Beim Bau und der Erneuerung von Kraftwerken drohen massive Beschäftigungsverluste. Der Grund: die fehlende Investitionssicherheit aufgrund der Umbrüche in der Energiepolitik. Bundesweit sollen 400 der 1150 Beschäftigten von Babcock Borsig Steinmüller (BBS), Sitz Oberhausen, ihren Arbeitsplatz verlieren. Das hat die Geschäftsführung heute dem Betriebsrat und der Belegschaft mitgeteilt. Auch 350 der 800 Beschäftigten von Bilfinger Piping Technologies (BPT) sollen ihren Arbeitsplatz verlieren; sogar Standortschließungen sind geplant, erfuhr die IG Metall. Schon 2014 hat es erhebliche Arbeitsplatzverluste gegeben; der Verkauf der Kraftwerkssparte des Bilfinger-Konzern mit 11.000 Beschäftigten wurde eingeleitet.

Die IG Metall und di Betriebsräte fordern das Unternehmen auf, mit Kurzarbeit statt Personalabbau auf die gesunkene Auslastung zu reagieren, "um Kompetenzen für neue strategische Ausrichtungen zu erhalten". Den eingeleiteten Verkaufsprozess will die Arbeitnehmerseite mit einer sogenannten Best-Owner-Vereinbarung absichern; eine solche Vereinbarung dienst dem Erhalt der Arbeitsplätze sowie der Sicherung von Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen.

Darüber hinaus warnt die IG Metall vor einem Verlust der Kraftwerkstechnologie im Ruhrgebiet. Sie und die Betriebsräte erwarten deshalb von der Bundesregierung Unterstützung. "Entscheidend ist eine neue Planungssicherheit für anstehende Erneuerungen und Instandhaltungen im Bereich konventioneller Energietechnik", sagte Wolfgang Nettelstroth von der IG Metall-Bezirksleitung in Düsseldorf.

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