Morgen vorläufiger Höhepunkt in Mülheim an der Ruhr
Morgen entscheidet sich, ob der Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie womöglich eskaliert. Die IG Metall NRW und der Arbeitgeberverband Metall NRW führen in Mülheim an der Ruhr die erste dritte Tarifverhandlung (die Verhandlungen werden regional geführt). Erwartet wird ein verbessertes Arbeitgeberangebot.
Vom ersten Angebot ist die IG Metall enttäuscht: 2,2 Prozent mehr Geld ab März (statt ab Januar), eine Verschlechterung der Altersteilzeit (wer vorzeitig in Rente gehen darf, wollen die Arbeitgeber alleine entscheiden) und nichts zum Thema Bildungsteilzeit. Dagegen haben landesweit zehntausende Beschäftigte seit Donnerstagnacht, 29. Januar, protestiert - mit betrieblichen Aktionen, Warnstreiks, Demonstrationen und Kundgebungen.
IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Knut Giesler sagte in Düsseldorf: : „Besonders die Zurückhaltung der Arbeitgeber beim Thema Altersteilzeit ist uns Metallern ein Dorn im Auge. Auch Beschäftigte in den unteren Entgeltgruppen brauchen eine finanziell absichernde Altersteilzeit. Sie haben oft über Jahre schwere körperliche Arbeit im Schichtdienst verrichtet, und ihnen steht ein fairer Übergang in die Rente zu. Gerechte Entgelterhöhungen, ein würdevoller Ausstieg aus dem Erwerbsleben sowie berufliche Entwicklungsmöglichkeiten durch Qualifizierung, zu allen drei Forderungen muss es gute Lösungen geben, um Arbeit in Nordrhein-Westfalen solidarisch zu gestalten.“
Zur Kundgebung morgen auf der Ruhrpromenade des Mülheimer Stadthafens erwartet die IG Metall viele Beschäftigte vor allem aus dem Ruhrgebiet - beispielsweise aus Mülheim, Essen und Oberhausen.