Schlosser brauchen besseres Image
In der ersten Tarifverhandlung für die Beschäftigten im Schlosserhandwerk dringt die IG Metall auf attraktivere Arbeitsbedingungen und Einkommen.
Die Arbeitgeber zeigten sich heute in Münster noch recht zugeknöpft. Nachdem IG Metall-Verhandlungsführerin Carmen Schwarz die Forderungen ausführlich begründet hatte, waren sie zwar "begeistert", wie gut vorbereitet ihr Tarifpartner war. Trotzdem lehnten sie die Entgeltforderungen ab und machten kein Angebot. Die IG Metall fordert, dass die Löhne und Gehälter ab November um 5,5 Prozent und die Ausbildungsvergütungen um 100 Euro steigen.
Zu Gesprächen über das sogenannte Demografie-Paket erklärten sich die Vertreter des Fachverbands Metall bereit. Abzuwarten bleibt, ob tatsächlich Gespräche vereinbart werden können, die zu konkreten Ergebnissen führen sollen. Die IG Metall will das Image des Schlosserhandwerks verbessern, um dem Fachkräftemangel vorzubeugen und um junge Leute für das Gewerk zu interessieren. Reden will sie deshalb über flexible Übergänge in die Rente, über eine Arbeitszeitflexibilisierung für Ältere und über mehr Verbindlichkeit in Sachen Übernahme von Azubis.
Die zweite Verhandlung findet am 30. Oktober in Essen statt.