Tarifabschlüsse
18/02/2015

Tarifabschluss für das nordwestdeutsche Tischlerhandwerk erzielt

3 Prozent mehr ab September und 2,1 Prozent mehr ab 2015

Die IG Metall hat für das Gebiet Nordwestdeutschland (Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hamburg) für die 45.000 Beschäftigten im Tischler-Handwerk einen Tarifabschluss erzielt.

Die Entgelte steigen ab 1. September 2013 um 3 Prozent für 16 Monate. In einer zweiten Stufe ab 1. Januar 2015 gibt es eine weitere Erhöhung um 2,1 Prozent für 7 Monate bis zum 31. Juli 2015. Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich ebenfalls in zwei Schritten. Ab 1. September 2013 erhalten Auszubildende 30 Euro und ab 1. September 2014 18 Euro mehr Vergütung.

Ein einheitliches Entgeltrahmenabkommen (ERA) für Arbeiter und Angestellte wurde vereinbart.

Christian Iwanowski, IG Metall-Bezirkssekretär für Nordrhein-Westfalen und Mitglied der Verhandlungskommission: "Wir haben jetzt ein deutliches Plus für die IG Metall-Mitglieder im Tischlerhandwerk erreicht, das den Ergebnissen in den anderen Handwerksbranchen ähnelt. Durch den realen Lohnzuwachs wird die Kaufkraft wieder gestärkt und die Konjunktur angekurbelt. Besonders positiv bewerte ich die überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen im Tischlerhandwerk in Nordrhein-Westfalen. So wird das Tischlerhandwerk auch für zukünftige Bewerber attraktiver."

Es ist das erste Mal seit über 15 Jahren, dass die IG Metall im nordwestdeutschen Tischlerhandwerk wieder Tariferhöhungen vereinbart hat. Seit 1997 hatten die Tischler-Arbeitgeber keine Tarifverhandlungen über höhere Löhne und Gehälter mehr mit der IG Metall geführt, sondern mit der "christlichen" "Gewerkschaft für Kunststoffgewerbe und Holzverarbeitung" (GKH). Nachdem die GKH im September 2011 in letzter Instanz vom Landesarbeitsgericht Hamm für tarifunfähig erklärt wurde, kam im Juli 2012 ein neues Tarifwerk mit der IG Metall zustande. Die Tarifkommission wird am 6. Juli 2013 in Hannover über das Verhandlungsergebnis beraten.

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