Tarifabschluss für Holz und Kunststoff verarbeitende Industrie
3 Prozent mehr Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütung
Nach 10-stündiger Verhandlung gab es in der vergangenen Nacht die Einigung.
Die 40.000 Beschäftigten der Holz und Kunststoff verarbeitenden Industrie Westfalen-Lippe erhalten ab dem 1. September 2014 um 3 Prozent höhere Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen. Für die Monate Mai bis August 2014 gibt es einmalig die Zahlung von 160 Euro. Spätestens bis Mai 2015 muss dieser Betrag ausgezahlt werden. Für die Auszubildenden gibt es eine Einmalzahlung von 50 Euro. Darauf verständigten sich die IG Metall und der Arbeitgeberverband in der dritten Verhandlungsrunde in Herford, nachdem es in den letzten Tagen zahlreiche betriebliche Protestaktionen gegeben hatte.
Christian Iwanowski, IG Metall-Verhandlungsführer: "Mit dem Tarifabschluss haben wir einen tragfähigen Kompromiss erzielt. Das Ergebnis sichert den Beschäftigten ihre Teilhabe an der allgemeinen Einkommensentwicklung und passt zur wirtschaftlichen Lage der Branche. Von der Einmalzahlung haben die Beschäftigten in den unteren Entgeltgruppen einen besonderen Vorteil. Erst die Unterstützung der vielen Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben hat diesen Abschluss möglich gemacht."
Bis zum gestrigen Verhandlungsbeginn hatten die Arbeitgeber noch kein Angebot vorgelegt. Dagegen protestierten 70 Beschäftigte unmittelbar vor dem Verhandlungsbeginn vor dem Herforder Arbeitgeberverband. Die IG Metall hatte eine Einkommenssteigerung um 4,5 Prozent für 12 Monate gefordert.
Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 31. Dezember 2015. Es wurde eine Erklärungsfrist bis zum 3. Juni 2014 vereinbart. Die Mitglieder der Tarifkommission für die Holz und Kunststoff verarbeitende Industrie in Westfalen-Lippe haben das Angebot noch in der Nacht einstimmig angenommen.