Tariferfolg im Schlosserhandwerk
Die Beschäftigten im Schlosserhandwerk erhalten in zwei Schritten 5,4 Prozent mehr Geld. Das vereinbarten IG Metall und Fachverband Metall heute überraschend in Essen.
Damit war nicht zu rechnen gewesen, denn das erste Arbeitgeberangebot in der zweiten Verhandlung am 30. Oktober hatte nur ein Volumen von 4 Prozent. Die IG Metall NRW hatte deshalb vorsorglich für den 1. Dezember einen zentralen Warnstreiktag in Emsdetten geplant. Diese Großkundgebung wurde abgesagt.
Die erste Tariferhöhung der Löhne und Gehälter greift am 1. Januar 2016. Dann steigen die Einkommen der 58.000 Beschäftigten, deren Arbeitgeber Tarifverträge anerkennt, um 3,4 Prozent. Die zweite Tarifsteigerung um 2 Prozent tritt am 1. Februar 2017 in Kraft. Die Ausbildungsvergütungen steigen je nach Ausbildungsjahr um 42 bis 46 Euro. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis Ende September 2017.
Erstmals gilt im Schlosserhandwerk, dass die Ausgebildeten, die Mitglied der IG Metall sind, nach erfolgreich absolvierter Abschlussprüfung Anspruch auf Übernahme und Festanstellung für mindestens 12 Monate haben.
Laut IG Metall-Verhandlungsführerin Carmen Schwarz werden die Beschäftigten mit diesem Verhandlungsergebnis "an der guten wirtschaftlichen Situation in der Branche angemessen beteiligt". Die vereinbarte Übernahme der Ausgebildeten sorge dafür, "dass die Branche für Nachwuchs attraktiv bleibt".
Die IG Metall-Tarifkommission hat das Verhandlungsergebnis am 4. Dezember angenommen: