2. Metalltarifverhandlung: Arbeitgeberangebot bar jeder wirtschaftlicher Vernunft
Als abwürgend für die Binnenkonjunktur und unverschämt gegenüber den Beschäftigten wertet die IG Metall NRW das heutige Angebot der Arbeitgeberseite von 0,9 Prozent für eine Laufzeit von 12 Monaten, bei einer einmaligen Zahlung von 0,3 Prozent.
Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall in Nordrhein-Westfalen: „Das ist kein Angebot, das ist eine Provokation für die gesamte IG Metall. Nur 0,9 Prozent – die Arbeitgeber positionieren sich bar jeglicher wirtschaftlicher Vernunft. Der gesamtwirtschaftliche Schaden wäre gravierend. Mehr Kaufkraft für die Beschäftigten ist zwingend nötig, um den bisher stabilen Wachstumskurs zu halten.“
Die Begründung der Arbeitgeberseite wertet Knut Giesler als fadenscheinig und unwürdig. „Die elementaren Stärken der heimischen Wirtschaft auf Sondereffekte aus günstigen Wechselkursen und niedrigen Energiepreisen zu reduzieren ist ein völlig untauglicher Versuch, sich selber schwach zu reden“, so Giesler, und weiter: „Bei unseren Kolleginnen und Kollegen kommt das mickrige Angebot als Missachtung statt Wertschätzung an, angesichts ihrer hervorragenden Leistungen für die Spitzenpositionierung unserer Industrie in Europa sowie auf dem Weltmarkt.“
Die IG Metall fordert 5 Prozent höhere Entgelte. Giesler: „Mit unserer Forderung berücksichtigen wir die durchschnittliche Leistungsfähigkeit und Produktivität unserer Industrie. Zudem signalisieren Wirtschaftsinstitute einen deutlichen Anstieg der Inflation für das zweite Halbjahr 2016. Ein billiger Jakob, wie die Arbeitgeber ihn wollen, wäre der völlige tarif- und wirtschaftspolitische Irrweg.“
An der heutigen Kundgebung unmittelbar vor dem Verhandlungsbeginn in Düsseldorf beteiligten sich 400 Beschäftigte von Daimler aus Düsseldorf, Ford aus Köln, Siemens aus Mönchengladbach sowie aus zahlreichen weiteren Betrieben der Region.
Mike Schürg
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