35 000 Beschäftigte im Warnstreik
In 287 Betrieben der Metallindustrie von NRW legten heute Beschäftigte die Arbeit nieder. Über 35 000 Menschen waren im Ausstand - ein Rekord!
"Die Wut und Enttäuschung der Menschen über das mickrige Angebot der Arbeitgeber ist groß", sagte IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Knut Giesler vor dem Unternehmerverband in Dortmund. Jetzt müssten die Arbeitgeber "eine richtige Schippe drauflegen". Sollte es nicht dazu kommen, seien 24-Stunden-Streiks "kaum noch zu vermeiden".
In der zweiten Tarifverhandlung hatte der Arbeitgeberverband Metall eine Tariferhöhung von 0,9 Prozent für 12 Monate angeboten, in der dritten Verhandlung eine Erhöhung um 2,1 Prozent für 24 Monate. Die IG Metall fordert 5 Prozent mehr Entgelt.
Vor Pierburg in Neuss sagte der IG Metall-Bevollmächtigte Nihat Öztürk: "Das Geld ist bei uns besser aufgehoben als in Liechtenstein und Panama." Deutschland sein Exportweltmeister, "weil Ihr effizient arbeitet und produktiv seid", rief er den 600 Beschäftigten am Hafengelände zu: "Ihr verdient Respekt und Anerkennung." Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schafften Wohlstand, sagte er, "nicht Heuschrecken und Spekulanten". Die Arbeitgeber forderte Öztürk auf, dass wenn sie sparen wollten, "dann sparen Sie an dummen Sprüchen."
Pressemitteilung zu den Warnstreiks vom 3. Mai
Pressemitteilung zu den Warnstreiks vom 4. Mai
37 Fotos: Dortmund 1-4 (Thomas Range), Neuss 4+5 (Norbert Hüsson), Velbert 6-8 (Ulrike Reinker), Hagen-Hohenlimburg 9-11 (Alex Völkel), Mühlheim/Ruhr 12+13 (IG Metall), Bielefeld 14+15 (Manfred Horn), Lippstadt 16+17 (Holger Schild), Köln 18+19 (Jürgen Seidel), Düren 20+21 sowie Lohmar 22-24 (Stephen Petrat), Duisburg-Dinslaken 25+26 (Tanja Pickartz), Solingen 27+28 (Thomas Wunsch), Hemer/Märkischer Kreis 29+30 (Andreas Wessel), Rheda-Wiedenbrück 31+32 (Reinhard Baldauf-Ahlen), Hattingen 33+34 sowie Bochum 35-37 (Bernd Röttgers)