Aktuelles Metall & Elektro
10/05/2016

Erst Aktionstag, dann Verhandlung

Die IG Metall NRW setzt die Warnstreiks in der Metallindustrie fort, doch nach dem Aktionstag am Donnerstag in Köln beginnt die fünfte Verhandlung.

Die Tarifvertragsparteien haben sich in der vierten Verhandlung am 9. Mai in Neuss punktuell angenähert - von einem Durchbruch konnte jedoch nicht die Rede sein. Es liege "ein Knäuel" auf dem Tisch, "aus dem mehrere Fäden herausragen", sagte IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Knut Giesler vor Journalisten. "Wenn man jetzt an den falschen Fäden zieht, entsteht ein unlösbarer Knoten." 

Die IG Metall werde deshalb die geplanten Warnstreiks heute und morgen fortsetzen und ebenfalls weiter für den NRW-Aktionstag am Donnerstag, 12. Mai, in Köln mobilisieren. Der Druck müsse aufrecht erhalten und wenn möglich gesteigert werden, sagte Giesler. Sonst komme kein akzeptables Verhandlungsergebnis zustande.

Für den Verhandlungsführer der Metallarbeitgeber, Arndt Kirchhoff, steckt "der Teufel im Detail". Die Ankündigung der IG Metall, notfalls zu 24-stündigen Tagesstreiks aufzurufen, nehme man "nicht nur zur Kenntnis, sondern sehr ernst".

Die Verhandlungsatmosphäre bezeichnete Giesler zwar als "konstruktiv", sagte aber auch, "es knirscht an einigen Stellen, da gehen schon mal die Emotionen hoch". 

Nach Abstimmung im IG Metall-Vorstand wollen IG Metall NRW und Metall NRW noch vor Pfingsten erneut zusammenkommen. Nach dem NRW-Aktionstag am 12. Mai in Köln, der um 12 Uhr mit einem Demozug ab Deutzer Werft zum Heumarkt sstartet, beginnt - wenige Meter vom Heumarkt entfernt - um 16 Uhr im Maritim-Hotel die fünfte Verhandlung. 

Pressemitteilung

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