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25/01/2016

Stahl – gut für den Umweltschutz

Am ersten Tag der IG Metall-Aktionswoche „Stahl ist Zukunft“ warnten Metaller und Betriebsräte vor neuen EU-Regeln.

Das hört sich zunächst einmal gut an: Der EU-Handel mit CO2-Zertifikaten – und damit die Umweltbelastung mit Treibhausgasen – soll teurer werden. Leider so teuer, dass die Preiserhöhung „das Aus für Standorte und Investitionen bedeuten“ könnte, warnt Heiko Reese, Leiter der IG Metall-Stahlbüros in Düsseldorf. Reese sprach heute auf der Vertrauensleute-Versammlung bei Thyssen-Krupp Steel Europe (TKSE) in Duisburg.
Es bestehe die Gefahr, „dass hierzulande Arbeitsplätze abgebaut werden und Produktion ins Ausland verlagert wird“, sagte Reese – in Länder, die sich keinen Deut um Klimaschutz scheren. In Deutschland und Europa werde der sauberste Stahl produziert, „mit dem geringsten CO2-Ausstoß“. Zudem werde Stahl dafür eingesetzt, CO2 zu reduzieren, beispielsweise in Windrädern oder im Autoleichtbau.

In Bochum sagte die IG Metall-Bevollmächtigte Eva Kerkemeier: „Der Umweltschutz steht für die IG Metall weiterhin im Vordergrund, er darf aber nicht zur Deindustrialisierung führen.“ Denn außerhalb Europas werde „weniger sauber produziert“. Für den Bochumer TKSE-Betriebsratsvorsitzenden Harald Pfennig steht fest: „Die Reform des Emissionsrechtehandels gepaart mit Dumping-Stahlimporten aus China stellen eine große Gefahr für die Stahlindustrie dar.“

In einer gemeinsamen Erklärung fordern der IG Metall-Vorstand und die Wirtschaftsvereinigung Stahl, „dass die zehn Prozent CO2-effizientesten Anlagen in der Stahlindustrie eine vollständig kostenfreie Zuteilung der Zertifikaten erhalten“.

Die IG Metall Olpe informierte heute in ihrer Geschäftsstelle die Vertrauensleute von TKSE Finnentrop über das Thema der Aktionswoche. IG Metall-Geschäftsführer André Arenz und der TKSE-Betriebsratsvorsitzende Uwe Schulte sagten: Durch drohende Verschärfung des Emissionshandels wachse die das Risiko einer schleichenden Abwanderung der Industrie und ihrer Arbeitsplätze.

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