Tarifabschluss Holz: 2,0 und 1,7 Prozent mehr Geld
Die Tarifvertragsparteien in der Holz- und Kunststoffindustrie Westfalen-Lippe haben sich gestern (24. Februar) am späten Abend auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt.
Die Entgelte werden zum 1. Mai 2016 um 2,0 Prozent und zum 1. Juli 2017 um weitere 1,7 Prozent erhöht.
Ein Tarifvertrag zur Demografie regelt zukünftig die Gestaltung der demografischen Herausforderungen. Ab Januar 2017 zahlen die Arbeitgeber dazu jährlich 300 Euro pro Beschäftigtem in einen Fonds. Damit wird zwingend die Altersteilzeit finanziert, wenn nicht eine freiwillige Betriebsvereinbarungen zur betrieblichen Gesundheitsvorsorge, zur Gestaltung altersgerechter Arbeitsplätze oder für eine „demografieorientierte Personalpolitik“ abgeschlossen wird.
Christian Iwanowski, Verhandlungsführer der IG Metall NRW: „Das Gesamtpaket kann sich sehen lassen. Mit der Entgelterhöhung werden die Beschäftigten an der wirtschaftlichen Entwicklung der Branche beteiligt. Der Einstieg in die Altersteilzeit ist ein großer Erfolg, den sich die Beschäftigten mit eindrucksvollen Warnstreiks in der vergangen Woche erkämpft haben. Ohne ihren Einsatz hätte es keine Bewegung auf Arbeitgeberseite gegeben“.
Die Altersteilzeit wurde von den Arbeitgebern bis zuletzt als zu teuer und als falsches Instrument abgelehnt.
Die Tarifvertragsparteien haben sich außerdem darauf verständigt, bis zum Jahresende die Übernahme der Ausgebildeten tarifvertraglich zu regeln.
Der Entgelt-Tarifvertrag läuft bis 31. Dezember 2017, der Demografie-Tarifvertrag drei Jahre länger.
Mike Schürg
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