Warnstreiks in der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie Westfalen-Lippe
Etwa 90 Beschäftigte aus zahlreichen Betrieben der holz- und kunststoffverarbeitenden Industrie Westfalen-Lippe demonstrierten heute zum Auftakt der zweiten Tarifverhandlung in Bocholt.
Ihre Forderungen: Um 5 Prozent höhere Einkommen, eine tarifliche Altersteilzeit und die Übernahme der Ausgebildeten.
Die Arbeitgeber legten erstmals ein Angebot vor. Mehr Geld würde es danach erst mit 4 Monaten Verzögerung ab dem 1. Mai 2016 geben. Für eine Laufzeit von 12 Monaten bieten sie 1,2 Prozent. Ab Mai 2017 würden für weitere 12 Monate die Entgelte um 1,4 Prozent angehoben.
Christian Iwanowski, Verhandlungsführer der IG Metall Bezirksleitung NRW: „Die Arbeitgeber bleiben mit diesem Angebot deutlich unter den Erwartungen der Beschäftigten. Hohe Umsatzsteigerungen und gute Erträge müssen auch bei unseren Mitglieder ankommen. Die Altersteilzeit wird von ihnen als falsches Instrument bewertet und rundweg abgelehnt. Gesprächsbereitschaft gibt es jedoch bei der Übernahme der Ausgebildeten.“
Die IG Metall beharrt auf klaren Regelungen zur Altersteilzeit. Iwanowski: „40 Prozent der Beschäftigten zählen zu den über 50-jährigen. Die Belastungen an den Arbeitsplätzen wachsen stetig. Da wollen unsere Mitglieder solide Lösungen statt halbherzige Bekundungen zum alternsgerechten Arbeiten.“
Für den kommenden Montag will die IG Metall in Betrieben im Münsterland zu Warnstreiks aufrufen. Weitere Warnstreiks sollen am Dienstag in Ostwestfalen-Lippe und dem Sauerland folgen. Iwanowski: „Damit werden wir unseren Forderungen deutlich Nachdruck verleihen.“
Die Friedenspflicht endet mit dem 13. Februar 2016. Als dritter Verhandlungstermin wurde der 24. Februar 2016 vereinbart.
Wolfgang Nettelstroth
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