7000 Beschäftigte schlagen Krach
7000 Beschäftigte der Eisen- und Stahlindustrie in Nordwestdeutschland legten in der ersten Warnstreikwoche die Arbeit nieder.
Die Warnstreiks gehen weiter. Heute, am 10. März, legten im Tarifgebiet rund 2500 Beschäftigte die Arbeit nieder. Damit demonstrierten seit Beginn der Warnstreiks am 7 März rund 7000 Beschäftigte für die Forderung der IG Metall nach 4,5 Prozent mehr Entgelt sowie eine Weiterführung Tarifverträge zu Altersteilzeit und Werkverträgen.
Die größte Kundgebung fand in Salzgitter statt. Dort sagte der Bezirksleiter der IG Metall in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt, Thorsten Gröger, vor den 2000 Warnstreikenden: „Das Angebot der Arbeitgeber bedeutet Reallohnverlust. Diese Frechheit akzeptieren wir nicht, dafür gibt es jetzt die Quittung.“ Die Beschäftigten legten von 8 bis 11 Uhr die Arbeit nieder. Sie folgten einem Warnstreikaufruf der IG Metall und verliehen ihren Forderungen für die laufende Tarifrunde Nachdruck.
In der zweiten Tarifverhandlungen am 6. März haben die Stahlarbeitgeber lediglich eine Tariferhöhung um 1,3 Prozent angeboten, was deutlich unterhalb der zu erwartenden Inflationsrate von rund 2 Prozent liegt.
Weitere Warnstreiks gab es bei Deutsche Edelstahlwerken in Hagen und bei Thyssenkrupp Steel Europe in Kreuztal-Eichen. Knut Giesler, IG Metall-Bezirksleiter NRW und Verhandlungsführer, sagte in Düsseldorf: „Wir werden die Warnstreiks in der kommenden Woche mit gleicher Intensität fortführen und gehen davon aus, dass die Arbeitgeber nach diesen Tagen der Unruhe wie in der Vergangenheit zu konstruktiver Tarifpolitik zurückkehren.“
Für Montag, 13. März , sind die Beschäftigten der Deutschen Edelstahlwerke in Siegen ab 10 Uhr zu Warnstreiks aufgerufen.