Aktuelles Stahl
24/02/2017

Chefs treten kräftig auf die Lohnbremse

Geld ist da, sagen die Arbeitgeber. Abgeben wollen sie nichts. Beginn der ersten Tarifverhandlung für die Stahlbeschäftigten in Nordwestdeutschland.

Die Tarifvertragsparteien - IG Metall und Arbeitgeberverband Stahl - sitzen sich am 22. Februar im Düsseldorfer Maritim zum ersten Mal in dieser Tarifrunde gegenüber, fast zehn Meter voneinander entfernt. Diese große Distanz spiegelt sich in der Verhandlung wider: Beide Seiten sind von einer Einigung noch sehr weit entfernt.

Die Arbeitgeber gaben sich große Mühe, die wirtschaftliche Lage nicht so darzustellen wie sie ist, nämlich besser als noch vor wenigen Monaten. Sogar die Wirtschaftsforschungsinstitute blicken jetzt "verhalten optimistisch" in die Zukunft. Die Weltwirtschaft wächst, auch die deutsche erlebt einen Aufschwung. Der Umsatzrückgang im Stahl verlangsamt sich. Die Stahlproduktion steigt auf fast 43 Millionen Euro, hat die Wirtschaftsvereinigung Stahl prognostiziert.

Die IG Metall fordert 4,5 Prozent mehr Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütung für die 72.000 Beschäftigten in NRW, Niedersachsen, Bremen und Dillenburg/Hessen. Außerdem eine Verlängerung der Tarifverträge "Altersteilzeit" und "Werkverträge". Die Arbeitgeber wiesen diese Forderungen zurück, machten aber kein Angebot. Das erwartet die IG Metall in der zweiten Verhandlung am 6. März in Essen.

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