Pressemitteilung
18/10/2017

Mehr Geld und deutliche Verbesserungen im Schlosserhandwerk Nordrhein-Westfalen

Die IG Metall Nordrhein-Westfalen hat für die rund 58.000 Beschäftigten im Schlosserhandwerk einen Tarifabschluss erzielt. Die Löhne und Gehälter der Beschäftigten steigen rückwirkend ab dem 1. Oktober 2017 um 3 Prozent und ab dem 1. Oktober 2018 um weitere 2,3 Prozent. Für die Auszubildenden konnte eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 20 Euro im ersten, um 25 Euro im zweiten, um 25 Euro im dritten und um weitere 30 Euro im vierten Ausbildungsjahr erreicht werden. Ab dem 1. Oktober 2018 steigen die Ausbildungsvergütungen um zusätzliche 25 Euro. Auch bei der Lehrmittelregelung setzte die IG Metall Nordrhein-Westfalen eine Verbesserung für die Auszubildenden durch. So erhalten die Auszubildenden ab dem 1. Oktober 2017 einen Zuschuss zu den Ausbildungsmitteln in Höhe von  50 Euro und für maximal weitere 100 Euro beteiligen sich die Unternehmen mit 50 % an den zusätzlich anfallenden Ausgaben. Des Weiteren wird für die Schlosser in Nordrhein-Westfalen eine Spätschichtzulage eingeführt. Diese beträgt ab dem 1. November 2017 zunächst fünf Prozent, dann zehn Prozent. Der Fachverband Metall hatte im Vorfeld der Tarifverhandlungen den Manteltarifvertrag gekündigt. Die IG Metall Nordrhein-Westfalen und der Arbeitgeberverband verständigten sich jetzt darauf, dass dieser wieder geschlossen wird.

Den Verhandlungen vorausgegangen war ein zentraler Warnstreik in Emsdetten, an dem sich mehr als 1.000 Beschäftigte des Schlosserhandwerks aus ganz Nordrhein-Westfalen beteiligten. Die Tarifkommission Nordrhein-Westfalen stimmte dem Verhandlungsergebnis einstimmig zu. Die Erklärungsfrist zu dem Tarifabschluss endet am 11. November 2017.

Carmen Schwarz, Verhandlungsführerin der IG Metall Nordrhein-Westfalen für das Handwerk: „Mit dem Tarifabschluss haben wir deutliche Verbesserungen für die Beschäftigten im Schlosserhandwerk erreicht. Die Schlosser haben ein spürbares Plus in der Tasche. Besonders mit den guten Regelungen für die Auszubildenden und der erstmaligen Festlegung einer Spätschichtzulage gewinnt das Schlosserhandwerk an Attraktivität in dem Wettbewerb um neue Fachkräfte. Dieses rundum gute Ergebnis verdanken dem Einsatz und der hohen Beteiligung der Beschäftigten an dem zentralen Warnstreik in Emsdetten und den guten Aktionen in den Betrieben vor Ort.“

Die IG Metall Nordrhein-Westfalen hatte für die rund 58 000 Beschäftigten im Schlosserhandwerk eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 5 Prozent, eine Steigerung der Ausbildungsvergütungen um 50 Euro sowie die Übernahme der Lernmittelkosten der Auszubildenden durch den Arbeitgeber gefordert.

Annika Leenen

IG Metall Bezirksleitung
Nordrhein-Westfalen
Roßstr. 94
40476 Düsseldorf

Telefon: 0211 - 454 84 163


Tags Pressemitteilung