Tarifauftakt für die holzverarbeitende Industrie
Tarifauftakt für die holzverarbeitende Industrie Westfalen-Lippe: IG Metall fordert 6 Prozent mehr Entgelt
Die IG Metall hat in der ersten Tarifverhandlung in Herford ihre Forderung von 6 Prozent mit der guten gesamtwirtschaftlichen Situation begründet. Die Wirtschaftsforschungsinstitute gehen für 2017 und 2018 von einem stabilen Wachstum aus. Zuletzt hatte der Sachverständigenrat seine Prognose für das kommende Jahr noch weiter angehoben. Sie erwarten einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts von 2,2 Prozent.
Auch die holzverarbeitende Industrie ist in guter Verfassung. Wie in der Gesamtwirtschaft sorgen auch hier vor allem die ungebrochene Kauflaune und der Bauboom für einen Aufwärtstrend und gut ausgelastete Betriebe. So ist der Umsatz im ersten Halbjahr 2017 um 3,2 Prozent gestiegen und die Auftragsbücher sind so voll, dass Lieferzeiten verlängert werden müssen. „An dieser guten wirtschaftlichen Situation sind die Beschäftigten zu beteiligen. Sie haben das durch ihre Arbeit erwirtschaftet“, so Christian Iwanowski, Verhandlungsführer der IG Metall. Iwanowski weiter: „Viele Betriebe haben heute schon Probleme Fachkräfte zu gewinnen. Wer im Wettbewerb um Fachkräfte bestehen will, muss gute Arbeitsbedingungen schaffen. Und dazu gehört vor allem eine gute Bezahlung. Wer anders handelt, verspielt die Zukunft dieser Branche.“ Dies sei auch ein wichtiger Grund für die Forderung nach einer überproportionalen Erhöhung der Auszubildendenvergütung, so Iwanowski.
Die 1. Tarifverhandlung fand am 24.11.2017 in Herford statt.
Die 2. Tarifverhandlung findet am 14.12.2017 in Hannover statt.
Der Tarifvertrag läuft Ende Dezember 2017 aus.