Kfz-Tarifrunde: "Gib mir 5"
Die Kfz-Tarifrunde ist angelaufen - bundesweit. Die IG Metall fordert fünf Prozent mehr Entgelt und Ausbildungsvergütung. Auch in NRW.
"Die gesamtwirtschaftliche Lage ist nach wie vor gut", schreibt die IG Metall in ihren "Kfz-Nachrichten". Ihr Verhandlungsführer Carsten Schuld weiß aber: "Ohne Druck läuft nichts." Am Dienstag, 4. Juni, findet deshalb ein betrieblicher Aktionstag statt. Die IG Metall-Mitglieder in den Autohäusern und Werkstätten wollen auf ihre Tarifforderungen aufmerksam machen und für den Flächentarifvertrag werben. "Damit die Öffentlichkeit und die Kunden wissen, was Sache ist."
Die Tariflandschaft im nordrhein-westfälischen Kfz-Gewerbe ist stark zersplittert. Seit 2008 verhandeln weder die Kfz-Innung noch die Tarifgemeinschaft der Kfz-Arbeitgeber mit der IG Metall. Die Zahl der sogenannten Haustarifverträge, die jeweils nur für eine Firma gelten, ist auf über 300 angestiegen.
Der Arbeitgeberverband Metall NRW, der mit der IG Metall die Tarifverträge für die Metall- und Elektroindustrie aushandelt, hat vor einigen Jahren die Fachgruppe Kfz-Dienstleistungen gegründet. Ihr sind bislang aber nur die Großunternehmen BMW, Daimler, Citroen und Iveco beigetreten.
Die erste Tarifverhandlung für die Kfz-Beschäftigten ist am 27. Mai. Das Entgeltabkommen läuft am 31. Mai ab.
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