Warnstreiks gehen in die zweite Woche
Die Warnstreiks in der Stahlindustrie Nordwest gehen weiter. Vorige Woche demonstrierten 7150 Beschäftigte aus 39 Betrieben für ihre Forderungen.
IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Knut Giesler sagte: „Wir werden die Warnstreiks mit gleicher Intensität fortführen wie vergangene Woche. In der nächsten Verhandlung am 18. Februar 2019 müssen die Arbeitgeber endlich zu konstruktiver Tarifpolitik zurückkehren.“
Zu Beginn der zweiten Warnstreikwoche folgten 910 Beschäftigte dem Warnstreikaufruf der IG Metall. In Krefeld demonstrierten 500 Beschäftigte von Outokumpu Nirosta, DEW Krefeld und Schmolz+Bickenbach Guss für ihre Forderungen. In Remscheid nahmen 250 Beschäftigte von Leistritz Turbinentechnik und Thyssen-Krupp Gerlach an einem Warnstreik teil. In Schalksmühle kamen 160 Beschäftigte von Outokumpu Nirosta Precision zum Warnstreik.
Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt sowie 1800 Euro Urlaubsgeld, das wahlweise auch in freie Tage umgewandelt werden kann. Die Auszubildenden sollen 600 Euro Urlaubsgeld erhalten, die Ausbildungsvergütungen überproportional steigen. Zudem will die IG Metall mit dem Arbeitgeberverband eine Verhandlungsverpflichtung zur tariflichen Absicherung der dual Studierenden vereinbaren. Die Tarifverträge zu Altersteilzeit, Beschäftigungssicherung und Werkverträgen sollen verlängert werden. Die Arbeitgeber hatten auch in der dritten Tarifverhandlung am 1. Februar in Düsseldorf kein Angebot vorgelegt.