Erste Verhandlung in der Tarifrunde Holz- und Kunststoffverarbeitende Industrie
IG Metall fordert 4,5 Prozent mehr Entgelt
Lage der Branche ordentlich
Heute startet in Herford die erste Verhandlung für die rund 31.000 Beschäftigten in der Holz- und Kunststoffverarbeitenden Industrie in Westfalen-Lippe. Die IG Metall fordert in dieser Tarifrunde 4,5 Prozent mehr Entgelt bei einer Laufzeit von 12 Monaten und eine überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütungen. Des Weiteren soll der Demografie-Betrag von aktuell 300 Euro auf dann 750 Euro erhöht werden. Damit beläuft sich das Forderungsvolumen der diesjährigen Tarifrunde auf insgesamt 5,8 Prozent.
Zu Begründung der Forderung verweist Christian Iwanowski, Verhandlungsführer der IG Metall NRW, auf die ordentliche wirtschaftliche Lage der Branche. Sie sei robust durch die Krise gekommen. Dies habe Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie, kürzlich auf der Jahreswirtschaftspressekonferenz der Verbände unter Verweis auf ein Umsatzplus im ersten Halbjahr von 4,3 Prozent und auf das gute Auslandsgeschäft, mit einem Umsatzplus von 10,6 Prozent, deutlich gemacht.
Iwanowski: „Die holzverarbeitende Industrie gehört zu den Corona Gewinnern. Statt in Urlaub zu fahren haben viele Menschen neue Möbel gekauft. Diese wurden von den Beschäftigten unter erschwerten Bedingungen produziert. Jetzt ist es an der Zeit, dass sie hierfür ihre Anerkennung bekommen. Es braucht ein ordentliches Plus beim Entgelt und den anderen Tarifforderungen.