Flächentarifvertrag für dual Studierende in der Stahlindustrie erreicht
Die Tarifkommission der nordwestdeutschen Eisen- und Stahlindustrie hat heute einstimmig dem Verhandlungsergebnis über einen Tarifvertrag dual Studierende (TV DS) zugestimmt. IG Metall und der Arbeitgeberverband Stahl hatten sich im Rahmen der letzten Entgelttarifrunde darauf verständigt, diesen Tarifvertrag bis zum Herbst zu verhandeln.
Der TV DS regelt, dass sämtliche Tarifverträge der Stahlindustrie, wie zum Beispiel die Arbeitszeitregelungen, Sonderzahlungen oder Urlausansprüche auch für dual Studienende gelten. Außerdem gibt es für die ausbildungsintegrierten und praxisintegrierten dual Studierenden nun eine einheitliche Vergütung. Beide erhalten in Zukunft die gleiche Vergütung wie Auszubildende. Ab dem 5. Semester erhalten die praxisintegrierten dual Studierenden bis zum Ende ihres Studiums die Vergütung der Auszubildenden im 4. Ausbildungsjahr. Zudem regelt der Tarifvertrag unter anderem die volle Übernahme der Studien- und Ausbildungskosten durch den Arbeitgeber, die bezahlte Freistellung für bis zu 10 Lern- und Prüfungstage pro Semester und den Anspruch auf ein unbefristetes Übernahmeangebot im Anschluss an das Studium.
Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW und Verhandlungsführer: „Dieser Tarifvertrag schafft endlich einheitliche Regelungen und verlässliche Qualitätsstandards für dual Studierende in der Eisen- und Stahlindustrie. Damit bietet er Sicherheit und Perspektive für junge Menschen, wo der Gesetzgeber bis heute Lücken gelassen hat. Das erhöht auch die Attraktivität der Stahlindustrie beim Kampf um die Fach- und Führungskräfte von morgen.“