Letzte Chance vor Ende der Friedenspflicht für eine Lösung am Verhandlungstisch
Vor der vierten Verhandlung in der Tarifrunde für die Beschäftigten der nordrhein-westfälischen Metall- und Elektroindustrie, die am Mittwoch, den 24.02.2021 in Düsseldorf stattfindet, fordert Knut Giesler, Bezirksleiter der IG Metall NRW und Verhandlungsführer, die Arbeitgeber zu einer Konkretisierung ihres Angebotes auf: „Die Verhandlung bietet die letzte Chance, vor Ende der Friedenspflicht zu einer Lösung zu kommen. Bleibt es bei dem unkonkreten Vorschlag für 2021 eine Null-Runde zu vereinbaren und erst in 2022 einen Mix aus Einmalzahlung und Tabellenerhöhung anzubieten, dann ist ein Konflikt nach Ende der Friedenspflicht unausweichlich. Mit Wundertüten kann man keine Lösung finden,“ so Giesler. Der Gewerkschafter wies zudem daraufhin, dass es auch bei den Themen Beschäftigungssicherung und Zukunftstarifverträge deutlich verbindlichere Zusagen geben müsse.
Die IG Metall fordert in der aktuellen Tarifrunde ein Entgelt-Volumen von 4 Prozent bei 12 Monaten Laufzeit, das zur Stabilisierung der Einkommen und zur Sicherung von Beschäftigung eingesetzt werden soll. Außerdem will die IG Metall einen tariflichen Rahmen für betriebliche Zukunftstarifverträge schaffen und die Perspektiven für Auszubildende und dual Studierende verbessern.
Giesler unterstrich, dass die IG Metall NRW auf Warnstreiks unter Corona-Bedingungen vorbereitet sei. „Die Arbeitgeber sollten sich nicht täuschen. Die IG Metall ist auch in diesen komplizierten Zeiten kampffähig. Wir werden in Aktion treten – auf neuen Wegen, über neue Kanäle, in neuer Form. Immer mit Anstand und Abstand.“
Das Ende der Friedenspflicht wird bundesweit mit einem digitalen Aktionstag am Nachmittag des 1. März eingeleitet.