Sommer, Sonne, Solidarität für Azubis
300 junge Mitglieder aus NRW nahmen am großen IG Metall-Sommercamp am Biggesee in Olpe teil
300 junge IG Metall-Mitglieder aus NRW setzten am Biggesee ein starkes Zeichen: „Wir stehen für gute Arbeitsbedingungen und eine vielfältige Demokratie! Damit junge Menschen und gerade Auszubildende in den aktuellen Krisen nicht untergehen, müssen die Ausbildungsvergütungen deutlich erhöht werden“, kommentiert Carissa Wagner, Bezirksjugendsekretärin der IG Metall NRW.
Wie das geht, zeigt die IG Metall NRW in der gerade anlaufenden Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie. „Unsere NRW-Tarifkommission hat beschlossen, dass wir für Azubis ein monatliches Plus von 170 Euro fordern. Wir wissen aus unserer Beschäftigtenbefragung, an der bundesweit über 300.000 Beschäftigte teilgenommen haben, dass die Solidarität mit den Auszubildenden sehr hoch ist. Und von den Azubis wissen wir, dass sie diese überproportionale Erhöhung brauchen, um in diesen Zeiten überhaupt ein eigenständiges Leben zu führen. Die gesellschaftlich so wichtige duale Ausbildung muss hier noch attraktiver werden“, sagt Carissa Wagner. Aktuell verdienen Auszubildende in der Metall- und Elektroindustrie monatlich zwischen 1.065,59 Euro (1. Ausbildungsjahr) und 1.300,99 Euro (4. Ausbildungsjahr). Die Teilhabe und Solidarität, die auf dem Sommercamp Ausdruck fand, hat für die IG Metall eine übergreifende Bedeutung: „Nur wenn noch mehr junge Menschen durch Zusammenhalt eine demokratische Interessenvertretung für sich organisieren, werden Rechtsradikale und Nationalisten entlarvt – nämlich als das, was sie sind: Spalter und Hetzer, die Hass unter uns sähen wollen, aber für die Alltagsprobleme der Menschen gar keine Lösungen haben!“, fügt Carissa Wagner hinzu.
Die IG Metall Jugend ist mit rund 80.000 Mitgliedern in NRW und bundesweit 200.000 jungen Menschen der mitgliederstärkste politische Jugendverband in Deutschland. Das Programm des Sommercamps umfasste eine Vielzahl von Workshops zu aktuellen Themen wie Tarifpolitik und Engagement gegen rechts. Auf einer Podiumsdiskussion mit dem IG Metall NRW-Bezirksleiter Knut Giesler, der Bundesjugendsekretärin Stefanie Holz und dem JAV-Vorsitzenden der Kölner Ford-Werke, Samet Cabuk, der das Jugendmandat in der Verhandlungskommission innehat, ist rege zur Jugendforderung in der aktuellen Metall- und Elektro-Tarifrunde und über Jugendbeteiligung in anderen Branchen diskutiert worden.