500 Beschäftigte fordern verhandelbares Angebot
Mit Warnstreiks in Krefeld, Düren und Mönchengladbach wurde heute der Startschuss für weitere Protestaktionen in der Textil- und Bekleidungsindustrie in Nordrhein-Westfalen gegeben.
Mehrere hundert Beschäftigte legten die Arbeit nieder. Sie wollen nach der dritten ergebnislosen Verhandlung endlich ein verhandelbares Angebot der Arbeitgeber.
In Düren versammelten sich 200 Beschäftigte der Firmen Heimbach, Anker Teppichböden, CMC Consumer Medical und Voith Paper Fabrics in der Mittagszeit vor den Werkstoren und auf dem Betriebsgelände, um für einen fairen Tarifabschluss zu demonstrieren. In Krefeld trafen sich die Beschäftigen der Firma Verseidag mit ihren Kolleginnen und Kollegen der Firma VBL zu einer Toraktion, an der 80 Beschäftigte teilnahmen. In Mönchengladbach streikten 250 Beschäftigte der Firmen Aunde, Weyermann, Stöhr und der Tuchfabrik Schmitz.
Mit den Arbeitsniederlegungen machten die Beschäftigten der Textil- und Bekleidungsindustrie deutlich, dass sie das Null-Runden-Angebot der Arbeitgeber keinesfalls akzeptieren werden. Bis zum nächsten Verhandlungstermin am 9. März in Gladbeck werden die Warnstreiks in Nordrhein-Westfalen ausgedehnt. Morgen werden weitere Beschäftigte aus Betrieben in Krefeld, Bocholt, Borken und Münster die Arbeit niederlegen.
Warnstreiks, Donnerstag, 5. März 2009:
In Krefeld demonstrieren ab 13:30 Uhr die Beschäftigten des Teppichbodenherstellers TAG vor dem Werkstor. TAG, Gladbacher Str. 469, 47805 Krefeld
In Borken wird es u.a. bei dem Tisch- und Bettwäschehersteller Bierbaum ab 13:00 Uhr zu Warnstreiks kommen. Bierbaum, Gelsenkirchener Str.11, 46325 Borken.
In Münster versammeln sich die Beschäftigten der Firmen Huesker Synthetic GmbH und Greve & Co. KG um 12:30 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Parkplatz gegenüber der Firma Huesker.
Der IG Metall geht es um 5,5 Prozent mehr Entgelt für die bundesweit rund 100.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Textil- und Bekleidungsindustrie. In Nordrhein-Westfalen verhandelt sie für 34.000 Beschäftigte. Neben der Übernahme der Auszubildenden fordert die IG Metall auch eine neue Ausgestaltung der Altersteilzeit. Die Friedenspflicht ist am 28. Februar abgelaufen.
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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
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