Azubi-Übernahme verlängert
Stahlwerksnahe Dienstleistungen: Die Auszubildenden bei ThyssenKrupp MillServices & Systems (TKMSS) in Duisburg werden künftig für mindestens 24 statt 12 Monate in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen. Das hat die IG Metall per Tarifvertrag vereinbart. Die 2.000 Beschäftigten erhalten im Dezember eine Einmalzahlung von 325 Euro. Falls das Unternehmen bis Mitte nächsten Jahres keinen Verlust macht, sind im Juli 2010 weitere 100 Euro fällig.
Der neue Tarifvertrag tritt am 1. November in Kraft und gilt elf Monate, bis Ende des laufenden Geschäftsjahres am 30. September 2010. Betriebsbedingte Kündigungen sind währenddessen ausgeschlossen. "Das Tarifergebnis bringt der Stammbelegschaft eine tarifliche Absicherung ihrer Arbeitsplätze und verbessert deutlich den Altersdurchschnitt", erklärte der Betriebsratsvorsitzende von TKMSS, Thomas Schlenz.
Das Unternehmen, erst im Oktober 2008 gegründet, ist aus der Fusion von mittlerweile sechs Firmen entstanden und umfasst nahezu die gesamte Branche der stahlwerksnahen Dienstleistungen. Zu diesen Leistungen zählen Schlackenmanagement, innerbetriebliche Logistik, Instandhaltung und Verpackung. TKMSS beherrscht die Branche, daneben existiert nur noch die Arcelor-Mittal-Tochterfirma RSG mit gut 100 Beschäftigten. Für sie liegt bereits ein mit dem TKMSS-Tarifvertrag vergleichbares Verhandlungsergebnis vor.
"Wir haben mit Blick auf die Wirtschaftskrise keine prozentuale Forderung erhoben, sondern nur eine Einmalzahlung von 500 Euro gefordert", sagte IG Metall-Verhandlungsführer Jürgen Dzudzek, gleichzeitig Erster Bevollmächtigter der IG Metall Duisburg-Dinslaken. "Uns war die Absicherung der Arbeitsplätze so wichtig wie die Einkommenserhöhung."