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04/11/2009

Entscheidung von GM ist ein "Affront sondersgleichen"

Die IG Metall NRW ist zutiefst verärgert über die Entscheidung des GM-Verwaltungsrates, Opel und seine weiteren europäischen Tochter-Unternehmen nicht wie geplant mehrheitlich an den Automobilzulieferer Magna zu verkaufen.

Oliver Burkhard, Bezirksleiter der IG Metall NRW: "Das ist eine Dreistigkeit gegenüber den Beschäftigten, die jetzt schon seit Monaten im Ungewissen über ihre Zukunft sind. Es ist ein Affront sondersgleichen gegenüber den Mitarbeitern und allen, die mitgeholfen haben, 'New Opel' an den Start zu bekommen. Niemand aus der Belegschaft hat noch einen Funken Vertrauen in das Management von General Motors. Es waren schließlich die Rock'n'Roll-Kapitalisten aus Detroit, die das Unternehmen erst in die schwierige Situation gebracht haben."

Oliver Burkhard: "Es muss nun schnell Klarheit darüber hergestellt werden, welche Pläne GM verfolgt. Hierzu bedarf es eines substantiell anderen Konzeptes als dem der letzten Jahre, bei dem das Management Arbeitsplätze abgebaut und Mitarbeitern Verzichte zugemutet hat. All unsere Vereinbarungen über Zugeständnisse der Arbeitnehmerseite sind nach dieser Kehrtwende von GM gegenstandslos."

Die IG Metall bleibt auch jetzt bei ihrer Richtschnur, an der sie sich europaweit orientiert: keine Entlassungen, keine Werksschließungen. Oliver Burkhard: "GM muss sich bewusst sein, dass 'New Opel' auch ein 'New GM' voraussetzt, das an den Start geht. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass der beste Zeitpunkt der Herauslösung von Opel aus dem GM-Konzern durch ein zu zögerliches Verhalten der Verantwortlichen in Brüssel und Berlin verpasst wurde."

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