Betriebe Betriebe
21/12/2009

Belegschaft stoppt Produktionsverlagerung

Die Belegschaft der Firma OHS Kunststoffverarbeitung in Bad Salzuflen (25 Mitarbeiter) blockiert seit heute Morgen den Werkseingang. Sie will den Abtransport der Maschinen verhindern. Der Betriebsrat hat eine Einstweilige Verfügung gegen die Produktionsverlagerung beantragt.

"Wir haben gestern, am Sonntag, zufällig von den Plänen der Geschäftsführung erfahren", berichtete der Detmolder IG Metall-Sekretär Svend Newger. "Ein Beschäftigter hat Licht in der Firma gesehen und entdeckt, dass Maschinen abgebaut und eingepackt wurden." Man vermute, dass sie nach Hörstel bei Rheine transportiert werden sollten. Dort sitzt die SEG Kunststofftechnik, zu der OHS gehört.

Der Betriebsrat hat eine Einstweilige Verfügung gegen die Produktionsverlagerung beantragt, weil mit ihm kein Interessenausgleich und Sozialplan vereinbart worden ist. Wäre die Nacht-und-Nebel-Aktion der Geschäftsführung unbemerkt geblieben, hätte die Belegschaft nach den Betriebsferien Anfang Januar vor leeren Werkshallen gestanden. Dass er die Belegschaft darüber nicht informiert hat, entschuldigte OHS-Geschäftsführer Günter Drunagel laut IG Metall-Sekretär Newger damit, dass er selbst zu spät von der SEG informiert worden sei. Das ist zumindest kurios: Drunagel ist auch Geschäftsführer der SEG.

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