Metalltarifverhandlungen enden ohne verbessertes Arbeitgeberangebot
Auch in der vierten Verhandlungsrunde heute in Gelsenkirchen haben die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie in Nordrhein-Westfalen kein verbessertes Angebot vorgelegt.
Deshalb ruft die IG Metall für Nordrhein-Westfalen ab Montag, den 30.04.2007 zu massiven landesweiten Warnstreiks auf.
Detlef Wetzel, IG Metall-Bezirksleiter in NRW: "Auch ihre letzte Möglichkeit zur Verhandlungslösung vor dem Ende der Friedenspflicht haben die Arbeitgeber heute nicht genutzt. Warnstreiks sind jetzt die einzige Antwort, um die Arbeitgeber in die Realität zu holen. In unsere bestehenden Tarifverträge wollen sie eingreifen, das Weihnachtsgeld von 55 auf 40 Prozent absenken. Die faire dauerhafte Teilhabe an der von den Beschäftigten erwirtschafteten Produktivitätssteigerung soll es nicht geben. Die hervorragenden Gewinne wollen sie ganz für sich behalten. Nur über massive Warnstreiks ist jetzt noch eine Lösung zu erreichen."
Die Warnstreiks sind auf die erste Mai-Woche konzentriert. Bereits am Montag, 30. April, wird um 3.00 Uhr die Nachtschicht bei DaimlerChrysler in Düsseldorf die Arbeit zum Warnstreik niederlegen. Auf der Kundgebung am Tor 3, An der Piwipp/Höxter Weg, wird Detlef Wetzel zu den Warnstreikenden sprechen.
Weitere Warnstreiks gibt es am kommenden Montag in Vreden bei Schmitz Cargo-Bull, in Krefeld bei TRW sowie in Recklinghausen. In Duisburg werden sich die Beschäftigten von Siemens um 9.00 Uhr zusammen mit Warnstreikenden aus anderen Betrieben zu einer Kundgebung vor dem Werkstor versammeln.
Weitere Warnstreiks gibt es am Mittwoch, 2. Mai, u.a. in Bocholt, Bonn, Dinslaken, Duisburg, Ennepetal, Hagen, Hamm, Herford, Krefeld, Leverkusen, Minden, Münster, Rheine, Siegen und Witten.
Am Donnerstag, 3. Mai, sind Warnstreiks mit großen Kundgebungen auch in Aachen, Bielefeld, Detmold, Düsseldorf, Unna, Lippstadt, Paderborn und Wuppertal geplant.
Aktionsschwerpunkte am Freitag, 4. Mai, wird es vor allem bei Ford und Deutz in Köln, in Gütersloh, Rheine, Siegen, Velbert und vielen weiteren Orten geben.
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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
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