Tarifkommission stimmt Verhandlungsergebnis zu
Der Tarifabschluss für die Eisen- und Stahlindustrie im Tarifgebiet Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bremen ist unter Dach und Fach.
Die Tarifkommission hat das Verhandlungsergebnis heute in Sprockhövel mit großer Mehrheit angenommen. Das Tarifergebnis, das am 1. April 2009 erzielt worden war, sieht vor: - Die Ausgebildeten werden künftig für 24 Monate statt bisher 12 Monate übernommen, bei einer Mindestbeschäftigung von 28 Stunden pro Woche. - Älteren Beschäftigten wird auch über den 31. Dezember 2009 hinaus ermöglicht, Vereinbarungen zum vorzeitigen Ausscheiden durch Altersteilzeit abzuschließen. - Zur Vermeidung betriebsbedingter Kündigungen kann eine Verkürzung der Arbeitszeit von bisher 35 Stunden pro Woche auf bis zu 28 Stunden vereinbart werden. Dabei erfolgen gestaffelte Zuzahlungen bis zur Höhe des 1,75-fachen eines Stundenlohns. Für die Beschäftigten gibt es eine Einmalzahlung von 350 Euro für die Monate April bis Dezember 2009; die Auszubildenden erhalten eine Pauschale von 50 Euro. - Ab dem 1. Januar 2010 werden die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen um 2 Prozent erhöht. - Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 17 Monaten. Er gilt bis zum 31. August 2010.
Oliver Burkhard, IG Metall-Bezirksleiter in Nordrhein-Westfalen: „Bei diesem Abschluss hat die Sicherheit der Arbeitsplätze im Vordergrund gestanden. Besonders die 24monatige Übernahmeverpflichtung für Auszubildende schafft längerfristige Perspektiven für Berufseinsteiger. Eine so weit reichende Übernahme-Verpflichtung ist in keinem anderen Flächentarifvertrag in Deutschland geregelt. Das gibt es nur beim Stahl.“
Mit dem Tarifabschluss habe die IG Metall ein Ergebnis erzielt, das der Situation der Branche gerecht werde und die Interessen der Beschäftigten wahre. Burkhard: „Der Kompromiss ist beim Geld hart an der Schmerzgrenze. Die Regelungen zur Beschäftigungssicherung sind ein echter Erfolg in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage.“
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Robert Fuß
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