Frauen bekommen hier 23 Prozent weniger Geld, gegenüber 17,3 Prozent im EU-Durchschnitt. Innerhalb Deutschlands gibt es jedoch erhebliche Unterschiede. Ein gewählter Betriebsrat und ein bestehender Tarifvertrag sind die wichtigsten Faktoren dafür, das Frauen und Männern gleich bezahlt werden. Auch bei den Karrierechancen ziehen die Frauen in diesen Betrieben häufiger gleich.

Heide Schnare, IG Metall-Bezirkssekretärin in Nordrhein-Westfalen: "Betriebsrätinnen und Betriebsräte sind die besten Garanten dafür, dass es bei der Arbeitsbewertung und Eingruppierung gerecht zugeht, ohne Benachteiligung von Frauen. In Betrieben mit Betriebsrat gibt es zudem mehr Frauenförderpläne für gleiche Chance bei der Weiterbildung und beim beruflichen Aufstieg. Anders als in Unternehmen ohne Tarifvertrag und Betriebsrat, wo eher schlechtere und unsichere Bezahlung den Arbeitsalltag gerade von Frauen bestimmen."

Die IG Metall Nordrhein-Westfalen ruft deshalb alle Frauen wie Männer auf, in ihren Betrieben zu prüfen, was auch nach 100 Jahren Frauentag zur Gleichstellung in der Ausbildung, in der Arbeits- und Familienzeiten und im Alter zu tun bleibt.

Oliver Burkhard, IG Metall Bezirksleiter in NRW: "Frauen steigen mit den höheren Qualifikationsabschlüssen in die Berufe ein. Doch mangelnde Kinderbetreuungsmöglichkeiten, unflexible Arbeitszeitsysteme und prekäre Beschäftigungsverhältnisse gerade in den typischen Frauenberufen stehen ihrer beruflichen Gleichstellung auch heute noch im Wege. Wir brauchen damit nicht nur gute Tarifverträge und starke Betriebsräte, wir brauchen auch eine bessere Gleichstellungspolitik."
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Wolfgang Nettelstroth, Pressesprecher
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