3,3 Prozent mehr Geld ab November 2012
Die 3500 Beschäftigten der Kunststoffindustrie Lippe erhalten rückwirkend ab dem 1. November 3,3 Prozent mehr Lohn, Gehalt und Ausbildungsvergütung.
Darauf einigten sich IG Metall und Arbeitgeberverband am Montagabend, 10. Dezember, in der Schlichtungsverhandlung in Bad Salzuflen. Der neue Tarifvertrag gilt für zwölf Monate, also bis Ende Oktober 2013. Damit ist es der IG Metall gelungen, eine Entgelterhöhung zu erzielen, die deutlich über der Inflationsrate liegt.
"Die Verhandlung war zäh und mühsam", so der Detmolder IG Metall-Bevollmächtigte und Verhandlungsführer Reinhard Seiler, „aber das Ergebnis von 3,3 Prozent bedeutet eine echte Reallohnsteigerung.“ Nach zwei gescheiterten Verhandlungstagen brachte erst die Schlichtung den Durchbruch. Diese hatte am Montag um 10 Uhr begonnen und war erst nach elf Stunden beendet. Zu Beginn wurden dem Schlichter mehr als 1000 Unterschriften übergeben, mit denen die Beschäftigten der lippischen Kunststoffindustrie bekräftigten, dass sie eine akzeptable Lohnerhöhung deutlich über dem Inflationsausgleich erwarten. Während der Verhandlung stärkten immer wieder Delegationen mehrerer Belegschaften den IG Metall-Unterhändlern den Rücken.
Um die Arbeitgeber überhaupt zu einem Schlichtungstermin zu bewegen, war vorab im November eine öffentliche Kundgebung der IG Metall in Bad Salzuflen notwendig. „Erst da haben die Arbeitgeber begriffen: Die Beschäftigten meinen es ernst mit der Lohnerhöhung“, meint dazu Svend Newger, der für die Kunststoffindustrie Lippe zuständige Sekretär der IG Metall.
„3,3 Prozent - ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann. Da kommt wirklich etwas im Portemonnaie an“, freut sich Martin Brummermann, Betriebsratsvorsitzender der Firma Coko und Mitglied der Verhandlungskommission.
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Wolfgang Nettelstroth
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