Betriebsrat und IG Metall organisieren eigene Veranstaltung
Jetzt nehmen der Bochumer Opel-Betriebsrat und die IG Metall NRW die Sache selbst in die Hand: Sie organisieren für Anfang Januar eine eigene Veranstaltung, nachdem das Unternehmen die für morgen geplante Feier "50 Jahre Opel-Werk Bochum" abgesagt hat.
Das teilten der Betriebsratsvorsitzende Rainer Eineinkel und IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler heute per Flugblatt mit. Die Absage der Jubiläumsfeier bezeichnen sie als "weitere Peinlichkeit des Opel-Managements".
Die Ankündigung der Firma, die Fahrzeugproduktion in Bochum 2016 auslaufen zu lassen, wird von Betriebsrat und IG Metall nicht akzeptiert. "Die Beschäftigten bauen gute Autos, und sie wollen das auch weiter tun", heißt es im Flugblatt. Man werde das Management "zwingen", weiter über die Zukunft des Standorts Bochum zu verhandeln. Notwendig seien konkrete Zusagen für Produktion und Arbeitsplätze auch nach 2016 - "schwarz auf weiß". Betriebsbedingte Kündigungen müssten ausgeschlossen werden.
"Aktionen" seien vorerst nicht geplant. Die Auseinandersetzung mit Opel und General Motors werde nicht kurzfristig entschieden, "wir brauchen einen langen Atem". Sollte das Unternehmen keine festen Zusagen zu Produktion und Kündigungsschuztz machen, "dann werden wir gemeinsam kämpfen", heißt es in dem Flugblatt weiter.
Die Verhandlungen zwischen der IG Metall-Tarifkommission und Opel wird am 8. Januar fortgesetzt. Tags darauf diskutiert die Tarifkommission das weitere Vorgehen. Und für den 11. Januar lädt die IG Metall zu einer Mitgliederversammlung ein.