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20/12/2012

Dank Mitbestimmung, sagt die IG Metall

Die Zahl der Beschäftigten in NRW ist so hoch wie seit 20 Jahren nicht. Wie kommt das, wo doch viele Länder um Deutschland herum von der Wirtschaftskrise gebeutelt werden? Ein Grund sei die verlängerte Kurzarbeit, die von der IG Metall sehr früh gefordert worden ist, und die Mitbestimmung der Betriebsräte, sagte IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler gegenüber dem WDR.

"Wir haben sehr früh schon, Ende 2008, gesagt: 'Keine Entlassungen in 2009'", erklärte Giesler gestern in der WDR-Sendung Aktuelle Stunde. Die Bundesregierung habe auf das Drängen der IG Metall reagiert und die Kurzarbeit von sechs auf 24 Monate verlängert. Mit den Betriebsräten sei es gelungen, dieses Instrument in den Betrieben zu nutzen.

Gleichzeitig flankierte die IG Metall diese Beschäftigungssicherung 2009 und 2010 in der Stahl- sowie der Metall- und Elektroindustrie per Tarifvertrag: Die Altersteilzeit wurde verlängert, die Übernahme der Ausgebildeten verbessert, sowohl eine tarifliche Kurzarbeit als auch eine Arbeitszeitverkürzung mit Teilentgeltausgleich eingeführt.

Nach der Krise musste die deutsche Wirtschaft nicht erst neue Arbeitskräfte suchen, sondern konnte sofort durchstarten. Das hat sich ausgezahlt. Der nordrhein-westfälische Arbeitsmarkt ist "auf gutem Niveau stabil", teilte die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit in Düsseldorf mit. Die Stahlindustrie rechnet mit einer leichten Erholung im neuen Jahr 2013. Und das arbeitgebernahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln sieht Deutschland gut gerüstet: "Wir leben nicht mehr nur von Europa", sagte ein Konjunkturexperte des IW. Die aufstrebenden Volkswirtschaften in Asien und Südamerika seien mittlerweise "sehr wichtige Kunden", und von diesen boomenden Märkte "profitieren wir derzeit".

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