Pressemitteilung
07/11/2013

Bereits über 1.800 Warnstreikende in 17 Betrieben von NRW

Auch heute wurden die Warnstreiks in der Textil- und Bekleidungsindustrie in Nordrhein-Westfalen fortgesetzt. 900 Beschäftigte legten die Arbeit nieder. In den neun bestreikten Betrieben in Bocholt, Düren, Emsdetten und Mönchengladbach ruhte für bis zu zwei Stunden die gesamte Produktion.

Damit machten seit Wochenbeginn allein in Nordrhein-Westfalen über 1.800 Beschäftigte in 17 Betrieben Druck auf ihre Arbeitgeber. Ihr Ziel ist ein neuer „Tarifvertrag Demografie“. Damit sollen die Arbeitsbedingungen alters- und alternsgerecht verbessert, den Ausgebildeten die Übernahme gesichert sowie Möglichkeiten der Altersteilzeit eröffnet werden.

Bei Borgers in Bocholt beteiligten sich heute Mittag 320 Beschäftigte an der Warnstreikkundgebung vor dem Werkstor. Beschäftigte aus dem Werk Dingden kamen hinzu. In Düren kamen 200 Beschäftigte aus insgesamt fünf Betrieben vor der Firma Heimbach zu einer Kundgebung zusammen. In Emsdetten beteiligten sich insgesamt 380 Beschäftigte aus drei Betrieben an den Warnstreiks. Aktionen vor den Werkstoren gab es bei C+A Wölte sowie den Schmitz-Werken.

Heide Schnare, Tarifsekretärin für die Textil- und Bekleidungsindustrie in Nordrhein-Westfalen: „Unsere Warnstreiks werden wir auch morgen und am kommenden Montag fortsetzen. Denn wir wollen schlicht und einfach verbesserte Arbeitsbedingungen für älter werdende Belegschaften, Lösungen zum vorzeitigen Ausscheiden in die Rente sowie zum abgesicherten Berufseinstieg erreichen. Angesichts des absehbaren Mangels an Fachkräften geht es um die Attraktivitätssteigerung für die gesamte Branche.“

Am Montag, den 11. November werden die bundesweiten Tarifverhandlungen um den „Tarifvertrag Demografie“ in dritter Runde in Mainz fortgesetzt.

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